Terrorverdächtige wollten Modellflieger nutzen Studenten wurden an Uni Stuttgart überwacht

Stuttgart · Die beiden Männer, die in Deutschland einen islamistischen Terroranschlag mit ferngesteuerten Modellflugzeugen geplant haben sollen, waren Studenten an der Universität Stuttgart und seit mindestens Mitte 2012 im Visier von Sicherheitsbehörden.

Razzien gegen Islamisten in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen
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Aktuell seien zwölf Ermittler mit der Auswertung von beschlagnahmten Unterlagen beschäftigt, verlautete am Mittwoch aus Sicherheitskreisen in Stuttgart.

Am Dienstag hatte es Hausdurchsuchungen in mehreren Bundesländern und in Belgien gegeben. Was dabei neben zahlreichen Unterlagen sowie technischem Gerät wie Computern sichergestellt wurde, ist weiterhin nicht bekannt. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wollte dazu am Mittwoch keine Stellung nehmen.

Wegen befürchteter Anschläge überwachten Ermittler nach Angaben der Universität die Daten von Internetkonten der beiden Verdächtigen. Aufgrund eines richterlichen Beschlusses vom 25. Mai 2012 seien bis Januar 2013 Inhalts- und Verkehrsdaten weitergegeben worden. Beide Männer seien "bis zum Zeitpunkt der Ermittlungen an der Universität eingeschrieben" gewesen, sagte ein Uni-Sprecher. Laut "Stuttgarter Nachrichten" sollen sie im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik studiert haben. Zum Studiengang wollte sich der Sprecher nicht äußern.

Den Männern, die nicht festgenommen wurden, wird "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat" sowie Geldwäsche vorgeworfen. Die Verdächtigen sollen sich gezielt Informationen und Gegenstände beschafft haben, um "radikal-islamistische Sprengstoffanschläge mit Modellflugzeugen zu begehen", so die Bundesanwaltschaft.

(dpa/felt/jco)
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