Schlechter Räumdienst in Teilen von NRW Streusalz: Gemeinden missachteten Vorgaben

Berlin (RP). Eisregen im Westen, 20 Grad Minustemperaturen im Osten und immer wieder neue Schneefälle – der Winter hält Deutschland auch weiterhin fest im Griff.

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Berlin (RP). Eisregen im Westen, 20 Grad Minustemperaturen im Osten und immer wieder neue Schneefälle — der Winter hält Deutschland auch weiterhin fest im Griff.

In vielen Städten wird das Salz knapp, die ersten haben schon nichts mehr, und auch an Rhein, Ruhr und Niers erleben Autofahrer und Fußgänger, wie schlecht das Räumen und Streuen selbst auf den Hauptverkehrsstraßen klappt.

Dabei waren alle Winterdienstbetriebe gewarnt und nach einem unserer Redaktion vorliegenden internen Papier bereits im Sommer und Herbst aufgefordert worden, rechtzeitig mehr Salz zu ordern.

Die Verkehrsministerkonferenz empfahl am 6. Oktober noch einmal ausdrücklich die "Anwendung" eines Strategiepapieres, das unter dem Titel "Maßnahmen zur Vermeidung eines Salznotstandes" bereits im Sommer entwickelt worden war.

Die Verkehrsminister wollten damit ihre Lehren aus den Engpässen im vergangenen Winter ziehen. Der Winterdienst-Ausschuss der zuständigen Länderfachgruppe hatte genau aufgeschlüsselt, wie viel Salz für die Straßen eingelagert werden sollte.

Die Stadt Krefeld hätte danach allein für die Straßen erster Priorität mindestens 1050, besser 1500 Tonnen lagern müssen, doch das Salzlager fasst nur 800 Tonnen. Düsseldorf hätte am besten 6750, mindestens aber 4725 Tonnen bevorraten müssen.

Tatsächlich waren es in der Landeshauptstadt nur 2350, also nicht einmal die Hälfte. Mönchengladbach waren 2300 Tonnen Reserve empfohlen, doch schaffte die Stadt mit 1700 Tonnen wenigstens die Mindestreserve.

(RP/jdr/jtü/may-/mrö)
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