Stiftung Warentest Schultornister im Test - Zwölf von 22 Ranzen „mangelhaft“

Düsseldorf · Stiftung Warentest hat 22 Schulranzen auf dem Markt in Bezug auf Sicherheit und Nützlichkeit untersucht. Zwölf Modelle entpuppen sich als mangelhaft, nur wenige Ranzen werden von der Verbraucherorganisation empfohlen. Dabei war besonders eine Eigenschaft wichtig für die Prüfer.

 Für Kinder ist der Schulweg mit Freunden wichtige soziale Begegnung. Ein auffälliger Schulranzen ist dabei jedoch wichtig, denn er erhöht die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit der Kinder.

Für Kinder ist der Schulweg mit Freunden wichtige soziale Begegnung. Ein auffälliger Schulranzen ist dabei jedoch wichtig, denn er erhöht die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit der Kinder.

Foto: dpa/Jens Kalaene

Für Kinder genießt der Schulweg mit Freunden häufig einen hohen Stellenwert. Sie fühlen sich selbstständig und können sich währenddessen mit ihren Klassenkameraden austauschen und herumalbern. Doch leider birgt der Schulweg aus ebenjenen Gründen auch jede Menge Gefahren. Denn die Kinder sind häufig abgelenkt, schätzen Risiken nicht richtig ein und geraten in einem unaufmerksamen Moment womöglich auf die Straße.

Da kann ein gut sichtbarer Schulranzen Abhilfe schaffen, denn seine Reflektoren können für Autofahrer eine Warnung markieren, abzubremsen und vorsichtig weiterzufahren. Aus diesem Grund erhebt die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest neben den Kategorien „Täglicher Gebrauch“, „Materialeigenschaften“ und „Schadstoffe“ das Thema „Optische Warnwirkung“ zu einem der wichtigsten Kriterien ihres Schulranzen-Tests. Ausschlaggebend war dabei der prozentuale Flächenanteil an retroreflektierenden und hell leuchtenden Materialien bei Tageslicht und Dunkelheit. Dabei sieht die Sicherheitsnorm zur Prüfung von Schulranzen vor, dass mindestens 20 Prozent der Vorder- und Seitenflächen eines Ranzens aus fluoreszierenden Signalfarben bestehen. Dies ist kein Gesetz, sondern ein unter Anbietern und Verbraucherschützern vereinbarter Maßstab für gute Qualität.

Das Ergebnis entpuppt sich jedoch als enttäuschend. Denn nur acht von 22 geprüften Ranzen für Schüler ab der ersten Klasse können gute oder sehr gute Sicherheitsstandards vorweisen. Das liegt mitunter daran, dass die Norm vor ein paar Jahren lediglich gelbe und orangene Signalflächen erlaubte, da diese greller und für das menschliche Auge schneller wahrnehmbar waren. Nun wurden auch pinke und neongrüne Flächen zugelassen, die sich in der Untersuchung jedoch als weniger effektiv herausstellten.

Testsieger ist mit der Testnote 1,7 und der Endnote „gut“ der Strahlebär von Ergobag. Der Ranzen schneidet in der Kategorie „Optische Wahrnehmung“ als einziger mit einer glatten 1,0 ab, verantwortlich sind seine neongelb-pink fluoreszierenden Signalflächen. In der Kategorie „Schadstoffe“ und „Materialeigenschaften“ erzielt der Tornister ebenfalls die Note „sehr gut“, beim „Täglichen Gebrauch“ landet er die Note „gut“. Das Treppchen teilt sich der Tornister mit einem weiteren Modell von Ergobag. Der Illumibär von Ergobag erreicht ebenfalls eine Testnote von 1,7 und die Endnote „gut“, schneidet in der Kategorie „Optische Wahrnehmung“ aber nur „gut“ ab. Dafür erzielt er beim „Täglichen Gebrauch“ minimal bessere Ergebnisse, hier waren die gesundheitsschonenden Trageeigenschaften, ein einfaches Verschließen, Packen und Verstauen, die Standfestigkeit, Formstabilität und Verarbeitung sowie der Verzicht auf scharfe Ecken und Kanten als Unterkategorien entscheidend.

Die Endnote „gut“ und überwiegend gute bis sehr gute Ergebnisse in den Unterkategorien erzielen der Commander von Scout Alpha, der Pegasus Dream von Step by 2 in 1, der World Cup von Scout Genius, der Space Pirate von StepbyStep Touch 2, der Champ von McNeill Ergo Primero und der Libelle von Ergo Light Pure. Mit der Endnote „befriedigend“ schneiden zwei Tornister ab, beide von der Marke Ergobag. Darunter zum einen der Nachtschwärmbar von Ergobag Cubo und der Libäro 2.0 von Ergobag Pack.

In dem Test von Stiftung Warentest wurden zudem von 22 Schulranzen insgesamt zwölf als „mangelhaft“ eingestuft. Alle Tornister, die die Endnote „mangelhaft“ erzielten, schnitten zugleich in der Sicherheitskategorie „Optische Warnehmung“ mit „mangelhaft“ ab. Darunter die Modelle Savage und Summer Green, beide von der Marke Scout Alpha, der Wild Cat-Ranzen von Step, die Modelle Country Fields und Flowery von Scout Genius, der Unicorn-Tornister von Step by Step Touch 2, das Modell Lucky von Mc Neill Ergo Primero, der Greentrac-Ranzen von McNeill Ergo Light Pure, das Modell Exklusiv Superflash Dangerous Shark von DerDieDas ErgoFlex sowie das Modell BlueHearts von Herlitz MotionPlus, der Ranzen Ninjago Team Ninja von LegoEasy sowie das Modell HorseChampion von Scooli Campus up.

(hf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort