Dauerfrost zeigt Wirkung Steilküsten auf Rügen und in Rerik bröckeln

Güstrow (RPO). Nach der langen Frostperiode bröckeln an mehreren Stellen der Ostseeküste erneut die Steilufer. Erste Abbrüche seien von Südostrügen sowie aus Rerik gemeldet worden, sagte Karsten Schütze vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie am Dienstag in Güstrow.

 Weniger Besucher als sonst ziehen derzeit die Rügener Kreidefelsen an.

Weniger Besucher als sonst ziehen derzeit die Rügener Kreidefelsen an.

Foto: ap

Verantwortlich dafür sei der Wechsel von Frost- und Tauwetter, der Teile der Küsten absprenge. Die Gemeinden seien aufgefordert worden, Spaziergänger durch Hinweisschilder zu warnen.

Die Gefahr von Abbrüchen sei derzeit noch größer als im vergangenen Jahr, sagte Schütze. Der wochenlange Dauerfrost zeige Wirkung. Frühjahrsstürme verschärften die Gefahr, da das Wasser der Ostsee bei auflandigem Wind große Hohlkehlen in die Hochufer schlagen. Das darüberliegende Erdreich komme dann schnell ins Rutschen, sagte Schütze.

In Rerik seien bereits an mehreren Stellen bis zu 100 Kubikmeter der Steilküste abgebrochen, ebenso auf Mönchgut. Die Geologen arbeiteten an einem Gefahrenkataster, das alle von Abbrüchen betroffenen Orte darstellt.

(DDP/das)
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