„Ein hervorragender Brutplatz“ Stechpalme ist „Baum des Jahres 2021“

Berlin · Der Baum des Jahres 2021 steht fest: Es ist die Stechpalme. Der Baum steht in Deutschland seit 100 Jahren unter besonderem Schutz. Die Bestände der Stechpalme haben sich zuletzt stark erholt.

 Die Stechpalme wurde zum „Baum des Jahres“ ernannt.

Die Stechpalme wurde zum „Baum des Jahres“ ernannt.

Foto: dpa/Maja Hitij

Die Stechpalme ist zum „Baum des Jahres 2021“ ausgerufen worden. Sie sei ein „Paradebeispiel für gelebten Artenschutz“, teilte der Präsident der Baum des Jahres Stiftung, Stefan Meier, am Dienstag mit. Die Bestände der immergrünen Laubbaumart hätten sich in Deutschland deutlich erholt. Bekannt ist sie insbesondere für ihre satt grünen, stacheligen Blätter und die leuchtend roten Beeren. Manche nennen die Stechpalme mit dem Fachnamen Ilex aquifolium auch Walddistel oder Christusdorn.

Seit etwa 100 Jahren stehe die Art hierzulande unter besonderem Schutz, erklärte die Stiftung. Früher sei sie wegen ihrer Beliebtheit als Dekoration zu Feiertagen noch in „ganzen Wagenladungen“ aus Wäldern geholt worden, inzwischen ist die Entnahme aus der Natur nicht mehr erlaubt. Beliebt ist sie auch als Ziergehölz in Parks und Gärten.

Die Stechpalme sei „ein h und eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Bienen und Hummeln“, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), Schirmherrin der Stiftung. „Sie ist Bestandteil unseres Ziels, den Umbau unserer Wälder zu klimaangepassten Mischwäldern weiter voranzubringen.“

Auch wenn die Stechpalme exotisch wirke, sei sie „seit Urzeiten“ in Europa beheimatet, erklärte die Stiftung. Wegen klimatischer Veränderungen gedeihe die Pflanze mit den für Menschen giftigen Blättern und Beeren inzwischen auch in Skandinavien und Polen.

Der „Baum des Jahres 2020“ ist die ursprünglich nicht in Deutschland heimische Robinie. Sie kann zwar andere Pflanzen verdrängen, gilt wegen ihrer Widerstandsfähigkeit aber auch als Hoffnungsträger in Zeiten des Klimawandels. Mit der Aktion „Baum des Jahres“ wird seit rund 30 Jahren über verschiedene Arten informiert.

(sed/dpa)
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