Staufener Missbrauchsprozess Stiefvater legt Geständnis ab

Freiburg · Der Angeklagte im Missbrauchsfall von Staufen nennt die Anklage weitgehend zutreffend und legt ein Geständnis ab.

Der angeklagte Lebensgefährte (r.) der Mutter wird zu Beginn der Mittagspause von Justizbeamten aus dem Gerichtssaal gebracht.

Der angeklagte Lebensgefährte (r.) der Mutter wird zu Beginn der Mittagspause von Justizbeamten aus dem Gerichtssaal gebracht.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Im Hauptprozess um den Missbrauchsfall von Staufen hat der Stiefvater des Tatopfers ein weitgehendes Geständnis abgelegt. Die Anklage sei „bis auf ein paar Kleinigkeiten“ richtig, sagte Christian L. am Montag vor dem Landgericht Freiburg. Der 39-Jährige ist angeklagt, einen mittlerweile neun Jahre alten Jungen vergewaltigt und ihn zusammen mit der Mutter für Vergewaltigungen über das Darknet an andere Männer verkauft zu haben.

Der als Pädophiler einschlägig vorbestrafte L. gilt als Haupttäter in der Tatserie, die seit ihrem Bekanntwerden vor fünf Monaten bundesweit für Entsetzen sorgt. Neben den Vergewaltigungen durch ihn und Missbrauch durch die Mutter soll das Kind auch von mindestens vier weiteren Männern missbraucht worden sein. Außerdem soll das Paar ein geistig behindertes dreijähriges Mädchen missbraucht haben.

Zwei der Täter wurden bereits zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, ein dritter Prozess läuft noch. Auch die Mutter des Tatopfers kündigte über ihren Verteidiger eine umfassende Aussage an. Allerdings beantragte ihr Verteidiger den Ausschluss der Öffentlichkeit für diese Aussage. Eine Entscheidung dazu stand am Montag zunächst noch aus.

(eler/AFP)
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