Vergleich des Statistischen Bundesamts Tanken in Nachbarländern meist deutlich günstiger

Berlin · Auch wenn die Preise von ihren Höchstständen im März wieder gesunken sind: Tanken hat in der ersten Aprilwoche immer noch deutlich mehr gekostet als vor dem Krieg in der Ukraine. Wie sich die Preise in den Nachbarländern unterscheiden und auf welchen Strecken man auf der Fahrt in den Osterurlaub sparen kann.

 Generell blieb Tanken auch in der ersten Aprilwoche deutlich teurer als vor dem Krieg in der Ukraine.

Generell blieb Tanken auch in der ersten Aprilwoche deutlich teurer als vor dem Krieg in der Ukraine.

Foto: dpa/Felix König

Tanken ist in Deutschland teurer als anderswo. „Benzin und Diesel waren an den deutschen Tankstellen zuletzt teils deutlich teurer als in den meisten direkten Nachbarstaaten Deutschlands", lautet das Ergebnis eines am Montag veröffentlichten Vergleichs durch das Statistische Bundesamt, der sich auf Daten der EU-Kommission und der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe beim Bundeskartellamt stützt. Demnach zahlten Autofahrerinnen und -fahrer in Deutschland am 4. April im Tagesdurchschnitt 2,06 Euro - und zwar sowohl für einen Liter Super E5 als auch für einen Liter Diesel.

Im Vergleich mit den direkten Nachbarstaaten war der Preis für einen Liter Superbenzin der Sorte E5 an diesem Tag nur in den Niederlanden (2,11 Euro) und Dänemark (2,09 Euro) höher, während Diesel in den Niederlanden (2,04 Euro) und Dänemark (1,93 Euro) billiger war als in Deutschland. In Polen (E5: 1,42 Euro / Diesel: 1,61 Euro) musste dagegen am wenigsten bezahlt werden. Auch in Österreich (E5: 1,72 Euro / Diesel: 1,84 Euro), Luxemburg (E5: 1,73 Euro / Diesel: 1,76 Euro), Tschechien (E5: 1,81 Euro/ Diesel: 1,93 Euro), Belgien (E5: 1,81 Euro / Diesel: 2,02 Euro) und Frankreich (E5: 1,83 Euro / Diesel: 1,89 Euro) war das Tanken billiger als in Deutschland. Für die Schweiz liegen keine vergleichbaren Daten vor.

Generell blieb Tanken auch in der ersten Aprilwoche deutlich teurer als vor dem Krieg in der Ukraine, auch wenn die Preise von ihren Höchstständen in der zweiten und dritten Märzwoche wieder gesunken sind. Am 10. März etwa hatte E5 noch 2,26 Euro gekostet, Diesel sogar 2,33 Euro pro Liter. Am 21. Februar, also kurz vor Kriegsbeginn, waren es nur 1,80 Euro und für Diesel 1,66 Euro.

In den Osterferien planen viele Familien Urlaubsreisen mit dem Auto oder Wohnmobil in südliche Länder Europas. Wer beispielsweise nach Italien fährt, kann dort mit etwas niedrigeren Kraftstoffpreisen als in Deutschland rechnen, so die Statistiker. Der Liter E5 kostete dort 1,79 Euro, der Liter Diesel ebenso. Auch in Kroatien (E5: 1,68 Euro / Diesel: 1,88 Euro) oder Ungarn (E5: 1,30 Euro / Diesel: 1,42 Euro) war das Tanken deutlich günstiger als in Deutschland. „Wen es dagegen in den Norden nach Schweden zieht, muss deutlich mehr zahlen als in diesen Ländern", so die Statistiker: E5 kostete dort am 4. April 2,03 Euro und der Liter Diesel 2,44 Euro.

(mcv/rtr)
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