Statistik 2021 Tiefststand bei Hochzeiten, Hoch bei Geburten

Wiesbaden/Düsseldorf · Noch nie haben in der Bundesrepublik Deutschland so wenige Paare geheiratet wie im Jahr 2021. Zugleich kamen im zweiten Jahr der Corona-Pandemie hierzulande so viele Kinder zur Welt wie seit 1997 nicht mehr. Das teilte das Statistischen Bundesamt am Donnerstag mit. Auch in NRW zeigt sich der Trend.

 Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 349.000 Ehen zwischen Mann und Frau und 8.700 Ehen zwischen Partnern gleichen Geschlechts geschlossen.

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 349.000 Ehen zwischen Mann und Frau und 8.700 Ehen zwischen Partnern gleichen Geschlechts geschlossen.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Noch nie haben in der Bundesrepublik Deutschland so wenige Paare geheiratet wie im Jahr 2021. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, wurden nach vorläufigen Angaben im vergangenen Jahr rund 357.800 Ehen geschlossen. Das war ein historischer Tiefstand. In Nordrhein-Westfalen gaben sich rund 76.770 Paare das Ja-Wort. Zugleich stieg die Zahl der Geburten in Deutschland im 2021 auf den bundesweit höchsten Stand seit 1997.

Im Vergleich zum ersten Corona-Jahr 2020 ging die Zahl der Eheschließungen in Deutschland um 15.500 oder 4,2 Prozent zurück. In NRW sank der Wert um 3,2 Prozent. Weniger Eheschließungen wurden auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik lediglich während des Ersten Weltkriegs in den Jahren 1915 bis 1918 registriert. 2021 wurden in ganz Deutschland 349.000 Ehen (2020: 363.000) zwischen Mann und Frau und 8.700 Ehen (2020: 9.900) zwischen Personen gleichen Geschlechts geschlossen.

Nach vorläufigen Angaben wurden im zweiten Jahr der Corona-Pandemie bundesweit rund 795.500 Kinder geboren. Das war die höchste Geburtenzahl seit 1997, als 812.173 Kinder zur Welt kamen. Damit stieg die Geburtenzahl im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2020 um zwei Prozent. In Westdeutschland stiegen die Geburtenzahlen im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2020 um 3,3 Prozent. In NRW wurden knapp 175.400 Babys geboren, ein Plus von etwa 3,2 Prozent. Hingegen gingen die Geburten in Ostdeutschland um 5,1 Prozent zurück.

(mcv/kna/epd)
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