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Kölner ICE-Unglück Staatsanwaltschaft verlängert Ermittlung

Köln (RPO). Auch ein Jahr nach dem ICE-Unglück von Köln ist ein Abschluss der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft noch nicht in Sicht. Ein Ende sei nicht absehbar, sagte der zuständige Kölner Staatsanwalt Günther Feld am Mittwoch. Zu Details wollte er sich nicht äußern. Ursprünglich war die Staatsanwaltschaft davon ausgegangen, die Ermittlungen bis zum Jahrestag abschließen zu können.

Juli 2008: ICE im Kölner Hauptbahnhof entgleist
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Juli 2008: ICE im Kölner Hauptbahnhof entgleist

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Am 9. Juli 2008 war ein Intercity-Express (ICE) der Deutschen Bahn bei der Ausfahrt aus dem Kölner Hauptbahnhof entgleist. Schuld daran war eine gebrochene Radsatzwelle. Die rund 250 Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Zuvor war der ICE über die Hochgeschwindigkeitsstrecke aus Frankfurt am Main gekommen, wo bis zu 330 Stundenkilometer gefahren werden.

Möglicherweise ist die Bahn nur durch einen glücklichen Zufall einer noch schwereren Katastrophe als dem Zugunglück von Eschede entgangen. In der niedersächsischen Kleinstadt waren 1998 101 Menschen ums Leben gekommen, als ein ICE gegen eine Brücke geprallt war. Warum die Radsatzwelle in Köln brechen konnte, ist noch immer nicht geklärt.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf fahrlässige Körperverletzung und fahrlässiger Gefährdung des Bahnverkehrs gegen die Deutsche Bahn. Grundlage der Ermittlungen ist ein Gutachten der Bundesanstalt für Materialforschung (BAM).

Auf Druck des Eisenbahnbundesamtes überprüft die Deutsche Bahn seit dem Unfall die Achsen ihrer ICE-Züge zehnmal so häufig wie vor dem Unfall. Die Züge kommen derzeit schon nach 30.000 gefahrenen Kilometern ins Werk und nicht, wie von den Herstellern empfohlen, erst nach 300.000 Kilometern.

Kritik an der Staatsanwaltschaft kam indes vom Bündnis "Bahn für Alle". "Die in der Sache untersuchende Kölner Staatsanwaltschaft zeigt sich unfähig, den Vorgang zeitnah, fachkompetent und unter angemessener Information der Öffentlichkeit zu bearbeiten", rügte das Bündnis, dem Umwelt- und Verbraucherverbände sowie Gewerkschaften angehören.

(DDP)
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