Opec-Prozess Staatsanwaltschaft lässt Mordvorwurf fallen

Frankfurt/Main · Im Frankfurter Prozess um den tödlichen Anschlag auf die Wiener Opec-Konferenz 1975 hat die Staatsanwaltschaft den Mordvorwurf gegen die Angeklagte Sonja Suder fallengelassen. Der Vertreter der Anklage beantragte am Dienstag vor dem Landgericht Freispruch in diesem Fall, forderte aber zugleich eine Verurteilung Suders wegen Beihilfe zu drei Brandanschlägen Ende der 70er Jahre.

Die 80-Jährige soll demnach eine Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten erhalten. Davon hat das mutmaßliche frühere Mitglied der linksextremistischen "Revolutionären Zellen" bereits mehr als die Hälfte in der Untersuchungshaft verbüßt. Gegen eine Mitwirkung Suders bei dem Opec-Anschlag mit drei Toten sprächen "zu viele Widersprüche" in den Aussagen des Hauptbelastungszeugen, des früheren Terroristen Hans Joachim Klein, sagte Staatsanwalt Bernd Rauchhaus. Ursprünglich war Suder wegen Mordes angeklagt worden, weil sie im Dezember 1975 die Waffen für den Anschlag nach Wien geliefert haben soll.

(dpa)
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