Verdacht der Steuerhinterziehung Staatsanwalt ermittelt gegen Tönnies
Bielefeld (RPO). Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat ein Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Steuerhinterziehung gegen den Fleischfabrikanten Clemens Tönnies eingeleitet.
Steuerfahnder seien bei Ermittlungen zum derzeit vor dem Essener Landgericht laufenden Prozess wegen falsch etikettierter Hackfleisch-Packungen der Tönnies-Gruppe auf entsprechende Sachverhalte gestoßen, sagte Oberstaatsanwalt Klaus Pollmann am Freitag. Der Verdacht richte sich gegen Tönnies als Privatmann. Pollmann bestätigte damit einen Bericht des "Westfalen-Blatts".
Dem Bericht zufolge soll es um eine sechsstellige Summe gehen. Die Steuerfahndung Bielefeld habe dazu Ermittlungen in Ribnitz-Damgarten in Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt, wo der Fabrikant und Aufsichtsratschef des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 Privatbesitz und ein Jagdrevier hat.
Zudem habe er dort eine Handelsfirma angemeldet, sagte Tönnies dem Blatt. Vermutungen der Ermittler, es handle sich dabei um eine Briefkastenfirma, seien vollkommen aus der Luft gegriffen, wird der Fabrikant zitiert.
Tönnies warf der Steuerfahndung in dem Bericht vor, bereits mehr als zehn Ermittlungsverfahren gegen ihn angestrengt zu haben, deren Beschuldigungen allesamt haltlos seien.
