Bielefelder Gefängnis Sprengstoff bei Häftling entdeckt

Bielefeld (RPO). Ein Häftling hat offenbar in der Zelle im Bielefelder Gefängnis eine Bombe versteckt. Der Mann war im Hochsicherheitstrakt der Strafvollzugsanstalt untergebracht. Wie er an den Sprengstoff kam, ist unklar.

Dies berichtet die Zeitung "Westfalen-Blatt" unter Berufung auf Untersuchungen des Landeskriminalamtes (LKA) in Düsseldorf. Offenbar bestanden fünf in der Zelle gefundene Sprengsätze aus Treibsatzpulver aus Schrotmunition und Gewehrpatronen osteuropäischer Herkunft.

Der Gefangene hatte dem Bericht zufolge im Februar versucht, zwei Beamte als Geiseln zu nehmen, war aber überwältigt worden. In seiner Zelle wurden daraufhin die Sprengsätze entdeckt. Die Ermittler nahmen zunächst an, es handele sich um Zucker, dem Abrieb von Streichholzköpfen und anderen üblichen Materialien, wie das "Westfalen-Blatt" weiter schreibt.

Justizsprecher Ralph Neubauer wollte zunächst keine Stellung beziehen, da das LKA-Gutachten dem Ministerium noch nicht vorliege. Nach Angaben der Gefängnisleitung hat der Gefangene seit seinem Haftantritt vor vier Jahren ausschließlich Kontakt zu Vollzugsbeamten und zwei Anwälten gehabt. Der Häftling wurde nach der versuchten Geiselnahme in die JVA Wuppertal verlegt.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort