Polizei bittet um Mithilfe Spaziergänger finden totes Baby in Rucksack

Berlin (RPO). Horrorfund in einem Wäldchen bei Berlin-Köpenick: Spaziergänger entdeckten am Sonntagvormittag ein lebloses Baby. Die Leiche lag in einem Rucksack. Die Mordkommission ermittelt. Erst einen Tag zuvor machte ein Wanderer im niedersäsischen Vechta einen ganz ähnlichen Fund.

Tote Babys im Wald entdeckt
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Die Spaziergänger hatten den Rucksack gegen 11.30 Uhr nahe der Zufahrt zum Müggelturm entdeckt. Die Passanten waren aufmerksam geworden, weil wenige Meter vom Fußweg ein Müllberg im Wald aufgetürmt war. Als sie nachschauten, stießen sie auf den Rucksack mit dem leblosen Baby.

Eine Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Zu Alter, Geschlecht und Todeszeitpunkt des Babys konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Erste gerichtsmedizinische Ergebnisse werden trotz der sofort von der Staatsanwaltschaft angeordneten Obduktion frühestens am Montag erwartet.

Die Polizei bittet die Bürger um Mithilfe und fragt, wer Frauen kenne, die bis vor kurzem schwanger waren und jetzt ohne Baby sind. Zudem sind Beobachtungen gefragt, die im Bereich der Straße zum Müggelturm gemacht wurden und mit dem Auffinden des toten Kindes in Verbindung stehen könnten. Hinweise nimmt die 2. Mordkommission des Landeskriminalamtes in der Keithstraße 30 in Tiergarten unter der Rufnummer (030) 4664 911201 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Zuletzt war in Berlin Anfang März ein Baby getötet worden. Die siebenmonatige Amelie war von ihrem Vater auf den Boden geschleudert worden, als er das Kind und dessen Mutter in einem Mutter-Kind-Haus in Reinickendorf besucht hatte. Das Baby starb wenig später an seinen Verletzungen.

Einen weiteren toten Säugling entdeckte ein Spaziergänger bereits am Samstag im niedersächsischen Vechta. Es handele sich vermutlich um ein neugeborenes Kind, teilte die Polizei mit. Das Baby habe in einem Waldstück gelegen. Todeszeitpunkt und Todesursache waren zunächst unklar, eine Obduktion sollte am Wochenende mehr Klarheit bringen. Die Polizei sperrte den Fundort nach eigenen Angaben ab und begann mit den ersten Untersuchungen vor Ort. Das betroffene Waldstück sollte dabei auch durchsucht werden.

(afp)
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