Dank eines stabilen Hochs über der Norsee Sommerwetter hält an - Temperaturen bis 37 Grad

Bochum (rpo). Ein stabiles Hoch über der Nordsee lässt Deutschland weiter schwitzen. Die Temperaturen sollen heute auf rekordverdächtige 37 Grad steigen.

Das teilte der Bochumer Wetterdienst Meteomedia mit. Daher wird es im ganzen Land sonnig und heiß. Nur im Osten entwickeln sich im Tagesverlauf einige Quellwolken. Doch auch hier ist nur selten mit Schauern oder Gewittern zu rechnen.

Die Höchsttemperaturen liegen bei 26 bis 30 Grad im Norden, sonst bei 30 bis 37 Grad. Vereinzelt können sogar noch höhere Werte erreicht werden. Es bleibt schwach windig.

In der meist sternenklaren Nacht sinken die Tempertaturen auf 15 bis 19 Grad. Im Westen bleibt es teilweise über 20 Grad warm. Im Norden können kühle 12 Grad erreicht werden. Das Sommerwetter bleibt auch in den nächsten Tagen erhalten. Erst gegen Ende der Woche ist im Westen und Süden mit Wärmegewittern zu rechen.

Mitteleuropa stöhnt unter Hitzewelle

Die Hitzewelle hat am Wochenende in Spanien weiteren Menschen das Leben gekostet. Damit fielen den Temperaturen von teilweise über 40 Grad bereits mindestens sieben Personen zum Opfer. In Portugal tobten weiter die größten Waldbrände seit mindestens 20 Jahren. In Deutschland stiegen die Temperaturen am Sonntag auf bis zu 37 Grad, für kommende Woche sind bis zu 40 Grad im Südwesten vorhergesagt. Autofahrer in Frankreich und Deutschland mussten bei brütender Hitze zahlreiche Staus in Kauf nehmen.

In Spanien stieg die Zahl der hitzebedingten Toten bis Sonntag auf mindestens sieben, ein achter Fall wurde von den Ärzten noch geprüft. Die Hitze war in den südspanischen Städten besonders drückend. Wie das andalusische Gesundheitsamt mitteilte, starben am Samstagabend in Córdoba zwei 71 und 77 Jahre alte Männer. Auch in der Küstenstadt Huelva gab es zwei Todesfälle. Ein 53-jähriger Mann starb am Samstag, ein 39-Jähriger wurde am Freitag im Koma liegend neben seinem Fahrrad gefunden.

Vier weitere Todesfälle, von denen einer noch geprüft wurde, gab es am Freitag und Samstag in Granada, Córdoba und Sevilla. Zwölf Personen wurden wegen eines Hitzschlags in Krankenhäusern behandelt. In den besonders betroffenen Regionen Andalusien und Extremadura stiegen die Temperaturen am Freitag bis auf 46 Grad, am Sonntag wurden 42 Grad gemessen.

Wegen der hohen Temperaturen hielten auch die Waldbrände in Südspanien an. In Medienberichten am Sonntag hieß es, die Brände im benachbarten Portugal drohten auf die spanische Provinz Extremadura überzugreifen.

Auch in Deutschland bleibt es brütend heiß: Wie der Deutsche Wetterdienst am Sonntag vorhersagte, steigen die Temperaturen am (morgigen) Montag auf schweißtreibende 37 Grad am Oberrhein und 25 Grad an der Küste. Auch in den kommenden Tagen soll es bei Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad überwiegend trocken bleiben. Der Wetterdienst donnerwetter.de warnte vor steigender Waldbrandgefahr auch in Deutschland. Die Ozonwerte überstiegen vielerorts die kritische Marke von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Wie die Bundesverkehrsleitstelle in Düsseldorf mitteilte, sorgten die nun in allen Bundesländern herrschenden Sommerferien für ein heißes Stauwochenende. Besonders schlimm war es den Angaben zufolge am Samstag in Bayern auf den Autobahnen 8 und 9. Frankreich erlebte sein bislang schlimmstes Stauwochenende: Zusammengenommen staute sich der Verkehr am Samstagmittag auf 715 Kilometer, wie die Behörden mitteilten.

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