Urlaub mit Auto, Zug oder Flugzeug Das müssen Sie zum Start der Sommerferien wissen

Düsseldorf · Die Sommerferien in NRW stehen kurz bevor: Da in 14 Bundesländern gleichzeitig Ferien sind, sind Staus auf den Autobahnen zu erwarten. Großen Andrang gibt es auch an den Flughäfen des Landes. Die Bahn baut in den Ferien auf wichtigen Strecken.

 Am Wochenende staut es sich auf vielen Autobahnen (Symbolbild).

Am Wochenende staut es sich auf vielen Autobahnen (Symbolbild).

Foto: dpa/David Young

Nordrhein-Westfalen startet an diesem Wochenende in die Sommerferien. Dann haben fast alle Bundesländer schulfrei - bis auf Bayern und Baden-Württemberg. Laut ADAC steht Autofahrern eines der schlimmsten Reisewochenenden bevor (12. bis 14. Juli). Die Experten raten deshalb: Wer flexibel ist, sollte auf ruhigere Routen sowie andere Reisetage ausweichen. Auch der Auto Club Europa (ACE) rechnet mit erheblichen Verzögerungen und empfiehlt, möglichst früh am Morgen, abends oder nachts die Reise zu starten.

Betroffen sind nach ACE-Angaben fast alle Nord-Süd- sowie Ost-West-Verbindungen. Die Situation wird durch zahlreiche Baustellen verschärft. Mit Vollsperrungen bis zum 13. Juli (5 Uhr) müssen Autofahrer laut ACE auf der A28 zwischen Bremen und Oldenburg rechnen - genauer zwischen Raststätte Hasbruch und Parkplatz Hemmelsberg in Richtung Oldenburg. Zudem ist die A39 in Richtung Salzgitter vom 12. Juli ab 18 Uhr bis zum 15. Juli (5 Uhr) voll gesperrt - zwischen dem Autobahnkreuz Braunschweig Süd (34) und der Anschlussstelle Braunschweig-Rüningen-Nord.

Auch Rückreisende müssen mehr Zeit einplanen und nach Angaben der Autoclubs mit Staus rechnen. Das gilt laut ADAC insbesondere an den Grenzübergängen bei Suben, Walserberg und Kieferrsfelden - also auf der A3 von Linz nach Passau, der A8 von Salzburg nach München sowie der A93 von Kufstein nach Rosenheim. Über Wartezeiten informiert die Infrastrukturgesellschaft ASFINAG auf ihrer Webseite.

Besonders belastet sind die Fernstraßen zur Nord- und Ostsee in beiden Richtungen.

Zudem müssen Autofahrer auf folgenden Strecken mit Staus rechnen:

  • A1/ A3/ A4 Kölner Ring
  • A1  Bremen - Hamburg - Puttgarden; beide Richtungen
  • A2 Oberhausen - Hannover - Berlin; beide Richtungen
  • A3 Köln - Frankfurt/Main - Nürnberg; beide Richtungen
  • A4 Erfurt - Dresden- Görlitz; beide Richtungen
  • A5 Hattenbacher Dreieck - Frankfurt/Main - Karlsruhe - Basel; beide Richtungen
  • A6 Metz/Saarbrücken - Kaiserslautern - Mannheim; beide Richtungen
  • A7 Hamburg - Flensburg sowie Hamburg - Hannover - Kassel - Würzburg - Ulm - Füssen/Reutte; beide Richtungen
  • A8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg; beide Richtungen
  • A9 München - Nürnberg - Berlin; beide Richtungen
  • A10 Berliner Ring
  • A11 Berliner Ring - Dreieck Uckermark
  • A19 Dreieck Wittstock - Rostock
  • A20 Lübeck - Rostock; beide Richtungen
  • A23 Hamburg - Heide
  • A24 Berlin - Dreieck Wittstock
  • A61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen; beide Richtungen
  • A81 Heilbronn - Stuttgart - Singen; beide Richtungen
  • A93 Rosenheim - Kiefersfelden; beide Richtungen
  • A95 München - Garmisch-Partenkirchen; beide Richtungen
  • A96 München - Lindau; beide Richtungen
  • A99 Umfahrung MünchenAuch die Nachbarländer belastet der Sommerferien-Reiseverkehr stark: Ein erhebliches Verkehrsaufkommen sowie Staus erwarten die Autoclubs in Österreich, in der Schweiz, in Norditalien sowie in Frankreich.

Brennpunkte in Österreich sind nach ACE-Angaben die A10, die A12, die Brennerautobahn (A13) sowie der Fernpass. Auf den Straßen dürfte am Freitag ab 13 Uhr und am Samstag zwischen 10 und 18 Uhr das höchste Verkehrsaufkommen sein.

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Foto: dpa/Oliver Berg

Zudem gibt es ein Fahrverbot auf einigen Landstraßen in Tirol, informiert der ACE. Dadurch können die Ausfahrten zwischen Hall und Zirl auf der Inntalautobahn (A12) sowie bei Patsch und bei Gries am Brenner auf der Brennerautobahn (A13) für den Durchgangsverkehr nicht zur Mautumgehung genutzt werden.

In der Schweiz rechnen die Experten damit, dass die Gotthard-Achse Richtung Süden voll sein dürfte. Ab Freitagnachmittag bis Samstagabend müssen Autofahrer laut ACE zudem besonders am Nordportal mit langen Staus rechnen sowie Verzögerungen einplanen. Durch Blockabfertigungen und einem Andrang Richtung Süden müssen Reisende auch in der Gegenrichtung mit Wartezeiten vor dem Südportal rechnen.

In Frankreich kann es am Samstag insbesondere auf der Nord-Süd-Achse zwischen Paris und Lyon Orange zu stockendem Verkehr kommen. Aufgrund der Tour de France kommt es vereinzelt zu Umleitungen sowie Straßensperrungen. Auch viele Franzosen strömen Richtung Küste.

Mit dem Flugzeug in den Urlaub

Wer in den Urlaub fliegt, muss vor allem am Sonntag möglicherweise mehr Zeit einplanen. NRWs größter Flughafen Düsseldorf rechnet nach eigenen Angaben allein am Sonntag mit rund 90.000 Reisenden. Besonders im Fokus stehen hier die Sicherheitskontrollen, an denen es in den Jahren zuvor zu längeren Wartezeiten gekommen war. Kostenpflichtiger Inhalt Die Gewerkschaft Verdi hatte den hohen Krankenstand bei der dort tätigen Sicherheitsfirma Kötter kritisiert. Die wiederum sieht sich dank Bonusangeboten gut gewappnet. Angestellte, die auf einen freien Tag verzichten und durcharbeiten, erhalten 100 Euro Prämie, wie es vom Unternehmen hieß.

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Foto: Thorsten Breitkopf

In die Ferien mit dem Zug

Die Kostenpflichtiger Inhalt Deutsche Bahn nutzt die geringeren Fahrgastzahlen in den Ferien, um ihr Netz zu sanieren und auf den künftigen Rhein-Ruhr-Express (RRX) vorzubereiten. Bereits ab Freitagnacht hält der Fernverkehr nicht mehr am Düsseldorfer Flughafen. Bis Ende August wird der Nah- und Fernverkehr auf der Strecke zwischen Essen, Duisburg und Düsseldorf erheblich eingeschränkt sein. Fernzüge werden umgeleitet. Für Regionalexpress-Züge sowie Regional- und S-Bahnen gibt es Schienenersatzverkehr und Umleitungen. Die Bahn empfiehlt, sich rechtzeitig vor Fahrtantritt zu informieren, wie die Züge fahren.

(mja/mba/dpa)
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