Soko „Tox“ ermittelt in München Getränkeflaschen in Supermärkten mit tödlichem Gift präpariert

München · Bereits drei Menschen mussten medizinisch behandelt werden. Sie hatten vergiftete Getränke zu sich genommen. In zwei Münchner Supermärkten sind Flaschen mit tödlichem Gift aufgetaucht. Die Polizei ermittelt nun wegen versuchten Mordes.

 Ein Polizeiwagen auf dem Weg zum Einsatz (Symbolbild).

Ein Polizeiwagen auf dem Weg zum Einsatz (Symbolbild).

Foto: Shutterstpck/Angela Rohde

Im März und April sei es zu vier bislang bekannten Vorfällen gekommen. In drei Fällen hätten Kunden auch aus den mit Lösungsmitteln manipulierten Flaschen getrunken - glücklicherweise aber nur eine geringe Menge. Zwei Frauen im Alter von 34 und 42 Jahren mussten sofort medizinisch behandelt werden. Sie klagten nach dem Konsum - ebenso wie auch ein 48 Jahre alter Kunde - über Schwindel, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden.

Erst im Rahmen der an die Behandlung anschließenden Ermittlungen ergaben sich demnach die Tatzusammenhänge und konnte noch rechtzeitig die nicht verkaufte vierte Flasche entdeckt werden. Die Münchner Mordkommission übernahm die Ermittlungen und richtete die Sonderkommission „Tox“ ein, der Tatvorwurf laute auf versuchten Mord.

Die Motivlage des Täters sei bislang ungeklärt, es liegen demnach keine erpresserischen Forderungen an die Supermarktketten vor. Kunden werde dringend empfohlen, beim Kauf von Getränkeflaschen mit Schraubverschluss auf die Unversehrtheit des Sicherungsrings zu achten. An den bisher festgestellten vier Flaschen seien teilweise zudem sichtbare Verunreinigungen feststellbar gewesen.

(felt/dpa)
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