Für Aufdeckung von Geheimprogrammen Snowden bekommt den Whistleblower-Preis

Berlin · Mehrere Bürgerrechtsgruppen haben den ehemaligen Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden für das Aufdecken von weitreichenden Spionageprogrammen der USA und Großbritanniens ausgezeichnet.

 Ehrung für den Mut Edward Snowdens.

Ehrung für den Mut Edward Snowdens.

Foto: dpa, Florian Schuh

"Wir sind Edward Snowden außerordentlich dankbar", sagte Edda Müller, die Vorsitzende der Antikorruptionsorganisation Transparency International in Deutschland, am Freitagabend in Berlin. Mit seinem Mut und seinem Verantwortungsbewusstsein habe er eine wichtige Debatte angestoßen. "Dabei geht es um die Frage, wie viel unsere Grundrechte noch wert sind."

Der Journalist Glenn Greenwald, der eng mit Snowden zusammen arbeitet, bezeichnete ihn in einer Videobotschaft als Whistleblower "in der reinsten und nobelsten Form". Er habe unter hohem persönlichen Risiko ein "unglaubliches Ausmaß an Fehlverhalten" der US-Regierung öffentlich gemacht.

Snowden erhielt dafür von Transprancy International, der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler und der Organisation von Anwälten gegen Nuklearwaffen IALANA den Whistleblower-Preis. Dieser zeichnet Informanten aus, die nach Ansicht der Gruppen im öffentlichen Interesse handeln.

Die USA suchen Snowden wegen Geheimnisverrats und Diebstahls von Geheimdokumenten. Der ehemalige Mitarbeiter des Geheimdienstes NSA floh über Hongkong nach Moskau und lebt derzeit im Verborgenen in Russland.

(dpa)
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