Umstrittene Werbekampagne Sixt entschuldigt sich per Brief bei Mollath

München · Nun kommt offenbar doch noch Reue auf: Nach harscher Kritik an einer Werbeanzeige hat sich der Unternehmer Erich Sixt in einem persönlichen Brief bei dem aus der Psychiatrie entlassenen Gustl Mollath entschuldigt.

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Sixt stehe seit jeher für eine provokante und polarisierende Werbung, die aktuelle Sachverhalte in satirischer Form aufgreift, teilte die Sixt SE am Dienstag in München mit. Grundsatz dabei sei jedoch, dass die Betroffenen nicht in ihren persönlichen Gefühlen verletzt oder herabgewürdigt würden. Diesem Grundsatz sei die am Vortag in der "Süddeutschen Zeitung" abgedruckte Sixt-Werbeanzeige mit dem Porträt Mollaths nicht gerecht geworden. Die Anzeige werde nicht weiterverbreitet.

Neben dem Porträt enthielt die Anzeige den Text: "Wenn hier jemand verrückt ist, dann der Sixt mit seinen Preisen." Der Autovermieter hatte damit einen Proteststurm im Internet ausgelöst. Beim Deutschen Werberat gingen Beschwerden ein. Mollaths Anwalt Gerhard Strate hatte sich am Vortag ebenso wie sein Mandant von der Anzeige überrascht gezeigt und presserechtliche Schritte gegen Sixt angekündigt.

(dpa)
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