Test für den Katastrophenfall Bundesweiter Probealarm hat Handys und Sirenen schrillen lassen

Düsseldorf · In ganz Deutschland ist es am Vormittag wieder einmal laut geworden. Am bundesweiten Warntag heulten die Sirenen, und Warnmeldungen wurden als Test auf die Handys verbreitet. Was Sie dazu wissen müssen.

Sirenen-Alarm: Das ist zu tun​, das bedeuten die Warntöne
Infos

Sirenen-Alarm - das ist zu tun

Infos
Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Nachdem beim letzten bundesweiten Warntag schon neun von zehn Menschen auf verschiedenen Wegen gewarnt wurden, sollen nun wieder Sirenen, Lautsprecher und Warn-Apps getestet werden. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Warum gibt es den Warntag?

Bei dem Warntag sollen die für Not- und Katastrophenfälle zur Verfügung stehenden Warnsysteme geprüft und technische Abläufe getestet werden. Er ist zugleich eine Übung, um Menschen mit den Abläufen bei behördlichen Alarmierungen vertraut zu machen und für das Thema zu sensibilisieren. Die Bedeutung von Warnsystemen wurde zuletzt durch die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Juli 2021 deutlich, bei der Menschen nicht rechtzeitig über die drohende Gefahr informiert wurden.

Wann findet der bundesweite Warntag 2023 statt?

Der bundesweite Warntag ist am Donnerstag, 14. September 2023. Um 11 Uhr wollen die zuständigen Behörden die Bevölkerung über unterschiedliche Wege warnen und so den Ernstfall proben.

Was ist Cell Broadcast?

Der Begriff meint den automatisierten Versand von warnenden Textnachrichten, die einer SMS ähneln. Dabei kann der Katastrophenschutz automatisch an alle Geräte mit Mobilfunkempfang innerhalb einer bestimmten Region die Nachricht zukommen lassen. Das Gebiet wird anhand der verfügbaren Funkmasten eingegrenzt. Alle Menschen, die sich in dieser Funkzelle befinden, bekommen binnen Sekunden die Nachricht auf ihr Handy geschickt. Auch dann noch, wenn ansonsten das Funknetz zusammengebrochen ist. Maximal stehen 1395 Zeichen für die Botschaft zur Verfügung, auch ein Warnton gehört dazu.

Wer ist für welche Warnung zuständig?

Für Warnzwecke betreibt der Bund ein sogenanntes Modulares Warnsystem (Mowas), das er gemeinsam mit den Ländern und den Kommunen nutzt. Die behördlichen Lagezentren können darüber satellitengestützt Warnmeldungen absetzen, die an diverse sogenannte Warnmultiplikatoren gesendet werden. Dabei handelt es sich um Warnapp-Betreiber, Hilfs- und Rettungsdienste oder Medien, insbesondere Fernseh- und Radiosender. Aber auch Firmen wie die Bahn oder Betreiber digitaler Anzeige- und Stadtinformationstafeln gehören dazu. Diese sind verpflichtet, die Warnungen zu veröffentlichen. Die von den Behörden vorformulierten Warnmeldungen werden dann sofort im Radio verlesen, auf Medienseiten im Internet eingespielt, erscheinen als Pushnachricht auf Smartphones oder auf Anzeigentafeln im Stadtbild und an Bahnhöfen. Zusätzlich aktivieren örtliche Katastrophenschutzbehörden bei Bedarf örtliche Warnsysteme – etwa Sirenen oder Lautsprecherwagen. Hinzu kommt in diesem Jahr wieder das Cell-Broadcasting, das erst im Februar offiziell aktiviert wurde.

Wann war der erste Warntag?

Der erste bundesweite Warntag fand am 10. September 2020 statt. Da an manchen Orten keine Sirenensignale zu hören waren, löste der erste Warntag ein großes mediales Echo aus. Dies zeigte nämlich, dass die Warninfrastruktur regional sehr unterschiedlich ausgebaut ist.

Diese Infos sind für Menschen aus Düsseldorf wichtig.

Diese Infos sind für Menschen aus Moers wichtig.

Diese Infos sind für Menschen aus Duisburg wichtig.

Diese Infos sind für Menschen aus Leichlingen wichtig.

Diese Infos sind für Menschen aus Mönchengladbach wichtig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort