Attacken an Silvester in Leipzig Polizist nach Angriff durch Vermummte weiterhin in Klinik

Leipzig · Nach den Angriffen gegen Polizisten in der Silvesternacht in Leipzig muss ein 38 Jahre alter Beamter weiterhin im Krankenhaus bleiben. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft schwebt er aber nicht mehr in Lebensgefahr.

 Polizisten in der Silvesternacht an einer Kreuzung im Stadtteil Connewitz.

Polizisten in der Silvesternacht an einer Kreuzung im Stadtteil Connewitz.

Foto: dpa/Sebastian Willnow

Wie das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen am Donnerstag mitteilte, wurden zwei weitere Polizisten bei dem Einsatz verletzt und mussten medizinisch behandelt werden. Die Soko LinX des LKA ermittelt - unter anderem wegen versuchten Mordes. Die Täter könnten aus der linksextremistischen Szene stammen.

Den Angaben zufolge waren zum Jahreswechsel etwa tausend Menschen am Connewitzer Kreuz versammelt. Gegen 0.15 Uhr seien Beamte mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern beworfen worden. Auch ein brennender Einkaufswagen, der mit angemalter Pappe wie ein Polizeiauto ausgesehen haben soll, sei in Richtung der Einsatzkräfte geschoben worden.

Drei Polizisten, darunter der 38-Jährige, seien von etwa 20 bis 30 Personen angegriffen worden, als sie die Angreifer festnehmen wollten. Diese seien teilweise vermummt gewesen. Nach Angaben der Ermittler rissen die Unbekannten den Polizisten die Helme vom Kopf und attackierten sie auf dem Boden liegend. Entgegen erster Angaben seien die Beamten nicht mit Pyrotechnik attackiert worden, sagte Ricardo Schulz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig. Der 38-Jährige wurde so schwer verletzt, dass er notoperiert werden musste.

Nach der ersten Auseinandersetzung habe es im Stadtteil weitere Angriffen auf Polizisten gegeben, so das LKA. Zehn Tatverdächtige wurden festgenommen, von denen sechs wieder entlassen wurden. Vier Männer im Alter von 29, 30, 32 und 27 Jahren sollten am Donnerstagabend einem Haftrichter vorgeführt werden. Zu den Tätern, welche die Polizisten attackiert haben sollen, gebe es bislang keine Hinweise, so die Staatsanwaltschaft. Die Ermittler suchen Zeugen zu den Vorfällen.

(felt/dpa)
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