Von Honka bis Haarmann Die berüchtigtsten Serienmörder in Deutschland

Die Taten von Serienmördern erschrecken und faszinieren uns gleichzeitig. Täter wie Ed Gein, Jeffrey Dahmer oder Ted Bundy haben es durch ihre Morde zu internationaler Bekanntheit gebracht. Aber auch in Deutschland gab es Mörder, die zu trauriger Berühmtheit gelangt sind. Wir stellen sie Ihnen vor.

Der Kirmesplatzmörder
In Nordrhein-Westfalen tötet Jürgen Bartsch (Mitte) zwischen 1962 und 1966 vier Jungen. Der Metzgergeselle lockt die Kinder von Rummelplätzen, vergeht sich in einem stillgelegten Stollen an ihnen und bringt sie um. Im Juni 1966 wird Bartsch festgenommen. Um der Psychiatrie zu entgehen, beantragt Bartsch seine Kastration. Bei der OP erleidet er einen Kreislaufzusammenbruch und stirbt.

Der Frauenmörder
Mit einer Säge zerstückelt Fritz Honka in Hamburg mehrere Prostituierte, die Leichenteile versteckt er auf dem Dachboden. 1976 wird er zu 15 Jahren Haft und Unterbringung in der Psychiatrie verurteilt. Die Geschichte der Morde wurde 2019 im Film „Der Goldene Handschuh“ nacherzählt. In die Rolle des Serienmörders schlüpfte Schauspieler Jonas Dassler (Foto).
Der rosa Riese
Anfang der 90er Jahre bringt die transsexuelle Beate Schmidt als Mann sechs Menschen ums Leben und vergeht sich an den Leichen. Wegen ihrer Leidenschaft für Damenunterwäsche wird sie von den Medien als „Rosa Riese“ bezeichnet. Nach ihrer Festnahme im August 1991 wird Schmidt zu 15 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. 2001 beantragt sie gerichtlich die Änderung des Vornamens von „Wolfgang“ zu „Beate“.

Der Werwolf von Hannover
Von 1918 bis 1924 ermordet Fritz Haarmann in Hannover etwa zwei Dutzend junge Männer. Um sie zu töten, beißt er den Opfern in den Hals. Im April 1925 wird Haarmann enthauptet. Fast 90 Jahre lang lag sein in Formalin eingelegter Kopf in der Göttinger Rechtsmedizin, erst vor kurzem wurde er eingeäschert. Im Film „Der Totmacher“ (1995) wurde der Serienmörder von Götz George gespielt.
Der Vampir von Düsseldorf
Peter Kürten tötete zur Zeit der Weimarer Republik neun Menschen, die meisten davon mit einer Schere. In wenigen Fällen trank er das Blut seiner Opfer, was ihm seinen Beinamen einbrachte. Kürten, dessen Taten auch international für Aufmerksamkeit sorgten, wird am 2. Juli 1931 in Köln hingerichtet. Sein mumifizierter Kopf (Foto) ist heute im Museum "Ripley’s Believe It Or Not!" im US-Staat Wisconsin ausgestellt.

Der Menschenfresser von Duisburg
Joachim Georg Kroll tötete zwischen 1955 und 1976 14 Menschen, darunter überwiegend Frauen und Mädchen. Bei seiner Verhaftung fand die Polizei in einer Kühltruhe menschliche Überreste, auf dem Herd befanden sich menschliche Arme und Hände in Salzwasser. Kroll wurde zu lebenslanger Haft verurteilt und starb 1991 an einem Herzinfarkt.
Der Heidemörder
Von 1987 bis 1990 missbraucht und tötet Thomas Holst in der Umgebung Hamburgs mindestens drei Frauen. Der Mann wird 1994 zu lebenslanger Haft verurteilt und in die Psychiatrie eingewiesen. 1997 heiratet er seine frühere Therapeutin in einer Untersuchungshaftanstalt.

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