Kind auf Schultoilette missbraucht Sechseinhalb Jahre Haft für Kinderschänder

Berlin · Nach dem sexuellen Missbrauch eines Mädchens auf einer Schultoilette hat das Berliner Landgericht den Vergewaltiger zu einer Haftstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt. Die Richter befanden den 30-Jährigen am Freitag der "besonders schweren Vergewaltigung, schweren sexuellen Missbrauchs und der Körperverletzung" für schuldig.

Wie entdeckt man, ob ein Kind missbraucht wird?
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Foto: AP

Anfang März hatte er das Mädchen, das ihm zufällig über den Weg lief, in die Toilette gezerrt, die Tür verriegelt und die Schülerin mit einem Messer bedroht, bevor er sich an ihr verging. Der Mann fügte ihr auch Bisswunden im Gesicht zu.

Das Gericht folgte dem Strafantrag der Staatsanwaltschaft.
Anklägerin Andrea Läpping warf dem Mann vor, "brutal und rücksichtslos" gegen eines der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft vorgegangen zu sein. "Er war sich bewusst, was er machte", sagte die Staatsanwältin.

Richterin Iris Berger billigte dem Angeklagten ohne Beruf allerdings wegen seines erheblichen Alkohol- und Drogenkonsums vor der Tat eine verminderte Steuerungsfähigkeit zu. Allerdings habe dieser übermäßige Konsum die Aggressivität des Angeklagten gesteigert und sich gegen Menschen gerichtet. "Die Aggressivität zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben", kritisierte die Richterin.

Der 30-Jährige, der früher selbst auf diese Schule ging, hatte die Tat gestanden und verlesen lassen, er schäme sich. Am Vorabend habe er Drogen genommen und viel Alkohol getrunken. Der geflüchtete Täter wurde knapp vier Wochen nach dem Missbrauch von einem Spezialeinsatzkommando der Polizei gefasst. Die Ermittler waren ihm über sein Handy sowie das soziale Netzwerk Facebook auf die Spur gekommen.

(dpa)
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