Verfolgungsjagd in Rüsselsheim Sechs Wildschweine mit 100 Schüssen erlegt

Rüsselsheim (RPO). Eine filmreife Verfolgungsjagd hat sich am Sonntag in der Innenstadt von Rüsselsheim abgespielt: Sieben Wildschweine wurden von der Polizei verfolgt. Beamte feuerten mehr als 100 Schüsse auf die verstörten Tiere.

Die Wildschweine waren am Morgen im Vorgarten eines Hauses entdeckt worden. Nach einer Stunde waren sechs der Tiere getötet. Eines entkam in einen nahegelegenen Park, wie Polizeisprecher Ernst Konrad sagte.

Eine ältere Frau verletzte sich leicht, als sie vor Schreck hinstürzte. Die Höhe des Sachschadens war zunächst laut Polizei nicht bekannt. Neben mehreren Zäunen wurde die Glastür eines Kinos zerstört, durch die eines der Tiere brach. Die von der Polizei abgegebenen Schüsse zerstörten die Heckscheibe eines geparkten Autos. Auch an einer Hauswand entstanden Einschusslöcher.

Nach den Ermittlungen der Polizei war die Rotte gegen 9.19 Uhr im Vorgarten eines Hausbesitzers entdeckt worden. Offenbar hatten sie sich durch den Zaun einen Zugang verschafft. Die Polizei umstellte das Gelände und versuchte mit Warnfackeln, einem Diensthund und zwölf Beamten, die Tiere in den Garten zu treiben. Währenddessen brach zunächst ein Wildschwein aus und entkam in den Ostpark. Eine Beamtin, die auf das Tier gefeuert hatte, hatte nicht getroffen.

Kurz danach brach die restliche Wildschweinrotte in Richtung Innenstadt aus. Von 12.50 Uhr bis 13.45 Uhr verfolgte die Polizei die verbliebenen sechs Tiere. Am Ende wurden alle Tiere getötet.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort