Nach Schießerei in Siegen Schwer bewaffneter Mann gibt auf

Siegen · Ein schwer bewaffneter Mann hat am Mittwoch im nordrhein-westfälischen Siegen die Polizei stundenlang in Atem gehalten. Bei einer missglückten Festnahme in einem Industriegebiet hatte der 28-Jährige zuvor am Vormittag zwei Polizisten die Dienstwaffen abgenommen und mit einer Pistole in Richtung der Beamten geschossen. Anschließend verschanzte er sich in seiner Wohnung in einem Mehrfamilienhaus am Rande der Innenstadt. Dort schoss er mehrmals vom Balkon aus mit einem Gewehr in die Luft.

Schießerei in Siegen: Spezialkräte riegeln Tatort ab
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Schießerei in Siegen: Spezialkräte riegeln Tatort ab

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Spezialkräfte sperrten die Wohnstraße weiträumig ab. Am frühen Abend gab der Tatverdächtige auf. Bei seiner Festnahme wurde er leicht verletzt, wie die Polizei Dortmund mitteilte. In seiner Wohnung wurden zahlreiche Waffen gefunden.

Gegen den Mann wurde laut Polizei wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Am Vormittag wollten ihn zwei Beamte an seinem Arbeitsplatz in einem Siegener Industriegebiet festnehmen. Plötzlich bedrohte er die Beamten mit einer Pistole und forderte sie auf, ihre Waffen abzulegen. Er nahm sie an sich, gab einen Schuss in Richtung der Polizisten ab und flüchtete in seinem Wagen.

Anschließend verschanzte er sich in seiner Wohnung. Anwohner und weitere Zeugen gaben an, dass er sich mit einem Gewehr auf dem Balkon gezeigt und auch mehrere Schüsse abgegeben hatte. Informationen, dass es sich bei dem Gewehr um ein Schnellfeuergewehr handelte, wollte die Polizei nicht bestätigen.

Die Polizei riegelte das Wohngebiet ab. Nachbarn wurden in Sicherheit gebracht. Spezialkräfte flogen mit einem Hubschrauber ein. Am frühen Abend gab der Mann schließlich auf. Bei der Festnahme habe er sich leicht verletzt, hieß es. Geschossen worden sei nicht.

In der Wohnung des Mannes wurden am Abend zahlreiche scharfe Waffen gefunden. Nähere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. Über die Hintergründe wollen die Behörden am Donnerstag informieren. Informationen, nach denen der Mann verdächtigt wird, einer Autoschieberbande angehören soll, wollte die Polizei ebenfalls nicht bestätigen.

(dpa)
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