Bislang 2.600 Tiere getötet Schweinepest - zunächst Entwarnung für dritten Hof

Recklinghausen (rpo). Bislang wurden nach dem Ausbruch der Schweinepest Ende der vergangenen Woche vorsorglich 2.600 Schweine getötet. Die Seuche war in zwei Mastbetrieben in Haltern-Lavesum (Kreis Recklinghausen) ausgebrochen. Zwischenzeitlich bestand der Verdacht, dass die Tierseuche auch noch einen weiteren Betrieb betrifft. Blutproben vom Samstag waren jedoch negativ.

Was Sie über die Schweinepest wissen müssen
Infos

Was Sie über die Schweinepest wissen müssen

Infos
Foto: ddp

Nachdem der Verdacht bestand, dass möglicherweise Tiere eines dritten Mastbetriebs bei Haltern-Lavesum infiziert seien, wurden weitere Proben genommen. Die Ergebnisse aller am Samstag genommenen Blutproben von Schweinen eines dritten Mastbetriebes waren jedoch negativ. Es seien allerdings auch am Sonntag noch Proben genommen worden, so Kreissprecher Jochem Manz. Jedoch müssten in Haltern-Lavesum am Montag zunächst keine weitere Schweine gekeult werden.

Nach dem Ausbruch auf den zwei Höfen waren die Schweine in diesen sowie in fünf benachbarten Beständen vorsorglich getötet wirden. Unterdessen ging auch am Wochenende die Untersuchung von Tier-Proben aus weiteren Höfen weiter. Am Sonntag waren in der Umgebung von Lavesum rund 200 Helfer im Einsatz.

Die Schweinepest ist laut Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) eine reine Tierseuche. Ein Risiko der Übertragung auf Menschen bestehe nicht. Für die Landwirte bedeute die Schweinepest aber einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden.

"Wir sind weiterhin sehr wachsam, um die Seuche unter Kontrolle zu halten", sagte Uhlenberg. Nach seinen Angaben wurden am 24. Februar aus einem bei den Veterinärbehörden abgemeldeten Hof 50 Ferkel an einen landwirtschaftlichen Betrieb im niedersächsischen Vechta geliefert. Dort sei deshalb der gesamte Bestand von etwa 400 Schweinen vorsorglich getötet worden. Von weiteren Lieferungen aus der betroffenen Zone sei bisher nicht auszugehen.

Sperrzone und Beobachtungszone

Der Minister verfügte über die Sperrzone mit einem Radius von drei Kilometern und die Beobachtungszone mit einem Radius von zehn Kilometern hinaus eine Pufferzone. Dort würden seit Freitagabend etwa 1.000 landwirtschaftliche Betriebe einzeln aufgesucht und über die Sicherheitsmaßnahmen informiert.

In dieser Pufferzone gelte für zehn Tage ein absolutes Verbot von Schweinetransporten. Nach zehn Tagen dürften lediglich auf Unbedenklichkeit überprüfte Schlachtschweine, nach weiteren zehn Tagen Nutzschweine ausgeliefert werden.

Zu dem Gebiet gehörten im Kreis Coesfeld die Gemeinden Olfen, Lüdinghausen, Dülmen sowie die Stadt Coesfeld südlich der B 525, im Kreis Borken die Gemeinden Raesfeld, Velen, Borken Heiden und die Gemeinde Gescher südlich der B 525, der gesamte Kreis Recklinghausen außer der Gemeinde Gladbeck sowie im Kreis Wesel die Gemeinden Schwermbeck und Hünxe.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort