Wuppertal Schwebebahn steht bis Ostern still
Wuppertal · Das wirft die Wuppertaler und alle Besucher der Stadt sprichwörtlich aus der Bahn: Die Schwebebahn wird bis Mitte April nicht mehr fahren.
"Ein unabhängiger Gutachter, der das Gerüst untersucht hat, hat uns dazu geraten", sagt Holger Stephan, Pressesprecher der Wuppertaler Stadtwerke. "Im Erneuerungsprogramm klaffen immer noch Lücken, die in den kommenden Jahren geschlossen werden sollen. Einige Passagen der Strecke sind über 100 Jahre alt."
Seit langem werden diese Abschnitte von den Wuppertaler Stadtwerken besonders intensiv untersucht. Doch die getroffenen Maßnahmen reichen offenbar nicht aus, des zunehmend schlechter werdenden Zustands einiger Gerüstteile Herr zu werden. Dies betrifft besonders die noch nicht sanierte Strecke in Sonnborn, wo der Übergang vom Land zum Wasser stattfindet, sowie die alten Bahnhöfe an der Völklinger Straße, am Landgericht und an der Werther Brücke.
Auf Nummer sicher
Auch sinkende Temperaturen machen dem alten Baumaterial zu schaffen, erklären die Stadtwerke. "Wir wollten einfach auf Nummer sichergehen", so Stephan. Warum der Ausfall der Schwebebahn so lange dauert, erklärte Stephan folgendermaßen: "Besonders die Querstreben, die die Lasten tragen, müssen erneuert werden. Das Material ist zwar da, aber wir müssen es selbst zuschneiden und bohren. Das dauert."
Mit Bussen wollen die Wuppertaler Stadtwerke nun in die Bresche springen. 75.000 Fahrgäste transportiert die Schwebebahn täglich. Viele nutzen das historische Gefährt, um zur Arbeit zu kommen. Mit den Arbeiten am Gerüst und den Bahnhöfen wurde bereits 1997 begonnen. Die Sanierung hat bisher insgesamt 480 Millionen Euro verschlungen.
2014 soll das 100 Jahre alte Gefährt komplett hergerichtet sein. Seit August dieses Jahres werden die alten Gerüst-Abschnitte bereits mit Vorsicht behandelt. Streckenweise ist kein Begegnungsverkehr zugelassen oder es ist Höchstgeschwindigkeit 20 Km/h vorgeschrieben.
