Nach Zusammenstoß mit Kran Schwebebahn fährt wieder

Wuppertal · Die Wuppertaler Schwebebahn kann am Mittwoch wieder ihren Betrieb aufnehmen. Am Vortag war das Gefährt mit einem Kran kollidiert und teilweise aufgeschlitzt worden. Von 31 Passagieren erlitt einer einen Schock, der Kranfahrer stürzte ab und verletzte sich schwer.

Kran schlitzt Schwebebahn auf
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Kran schlitzt Schwebebahn auf

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Die Anlage sei nach dem Unfall am Dienstag wieder freigegeben worden, sagte ein Polizeisprecher auf ddp-Anfrage. Ein LKW stand am Dienstag gegen 17.10 Uhr unter der Schwebebahn-Trasse, der Kranaufbau war so hoch, dass er die Schwebebahn von unten aufschlitzte. Dieser habe dort eigentlich nicht arbeiten dürfen. Der Kranfahrer stürzte auf die Fahrbahn, wurde von Passanten versorgt und schließlich mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus gebracht.

Möglicherweise habe der eine oder andere Passagier einen Schock erlitten, sagte ein Verkehrsmeister der Schwebebahn. Die 32 Fahrgäste mussten anschließend von der Feuerwehr über Drehleitern aus der Bahn geholt werden. Nach Angaben der Polizei wurde der LKW-Fahrer schwerverletzt. Der Sachschaden beträgt demnach 100.000 Euro.

Der Schwebebahn-Betrieb wurde eingestellt, Oberbürgermeister Peter Jung eilte zur Unfallstelle im Stadtteil Vohwinkel. Die 31 Personen in der Bahn wurden mit Drehleitern und einer Hebebühne gerettet, wie durch ein Wunder verletzte sich niemand. Einige von ihnen wurden von den Einsatzkräften betreut.

Augenzeugen berichteten nach dem Unfall von Panik im Zug und der Angst, dass die Schwebebahn herunterfallen könne. Die nach Angaben der Betriebsleitzentrale "erheblich beschädigte" Bahn wurde ins Depot zurückgeschoben. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauerten an.

"Für uns ist das ein schweres Unglück", hieß es aus der Betriebsleitzentrale.

Viele Unglücke gab es in der 100-jährigen Geschichte nicht. 1999 war beim schwersten Unglück in der Geschichte der weltberühmten Bahn fünf Menschen ums Leben gekommen und 45 weitere verletzt worden. Ein Schwebezug war im morgendlichen Berufsverkehr entgleist und in die Wupper gestürzt. Ursache war eine Metall-Kralle, die bei den Bauarbeiten an der Schiene vergessen worden war. Es war der bislang einzige schwere Unfall der Bahn.

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