Bewaffneter Mann auf dem Hamburger Kiez Schüsse an der Reeperbahn

Hamburg · Ein Mann fuchtelt mit einer Waffe auf dem Hamburger Kiez herum. Die Polizei schießt gezielt auf seine Beine. Die Ermittler vermuten Selbstmordabsicht.

Schüsse an der Hamburger Reeperbahn: Die Polizei hat auf einen Mann geschossen, der mit einer Waffe auf die Beamten zugelaufen war. Der 48-Jährige wurde schwer an den Beinen verletzt und kam in ein Krankenhaus, wie Polizeisprecher Holger Vehren sagte. Ob der Mann zuvor auch Passanten bedroht hatte, blieb zunächst unklar. Die Ermittler gingen am Mittwoch nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass sich der Mann umbringen wollte. Seine Waffe war nicht scharf, es handelte sich vermutlich um eine Gaswaffe.

Nach ersten Informationen hatte sich der Mann bereits in der Nacht zum Mittwoch mit einem Taxi von seiner Wohnung im Stadtteil Billstedt nach St. Pauli bringen lassen. Dem Taxifahrer soll er laut Polizei gesagt haben, er gehe jetzt auf den Kiez, lasse es krachen - und bringe sich dann um. Der Fahrer alarmierte die Polizei. Die Kneipe, vor der sich der 48-Jährige hatte absetzen lassen, war allerdings zu. Die Beamten suchten zunächst vergeblich nach ihm.

Am Mittwochvormittag erreichte die Polizei dann ein Anruf aus einer Kneipe an der Reeperbahn: Dort sitze ein Mann mit einer Waffe im Hosenbund, der sich töten wolle. Als die Polizisten eintrafen, war der 48-Jährige auf der Straße. Er habe mit seiner Waffe herumgefuchtelt und sie sich an den Kopf gehalten, berichtete Vehren.
Die Beamten hätten versucht, mit dem Mann zu sprechen, er sei aber in ihre Richtung gelaufen und habe die Waffe nachgeladen. Die Polizisten hätten dann gezielt auf die Beine des Mannes geschossen.

(dpa/hüls)
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