Geldstrafe für Ingenieur Schüler auf Spielplatz von Baum erschlagen

Lindau · Nach dem tödlichen Unfall eines 14-Jährigen auf einem Waldspielplatz im bayerischen Lindau ist ein Ingenieur wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Das Amtsgericht Lindau verurteilte den 45 Jahre alten Gutachter am Montagabend zu 5400 Euro (90 Tagessätze zu je 60 Euro).

Vor fast zweieinhalb Jahren war der 14 Jahre alte Gymnasiast aus Biberach (Baden-Württemberg) an dem Kletternetz des Spielplatzes ums Leben gekommen. Ein Baumstamm, der das Netz hielt, war gebrochen und hatte den Jungen erschlagen.

Das Gericht war der Ansicht, dass der Angeklagte, der für ein technisches Prüfunternehmen den Spielplatz abgenommen hatte, die Besonderheit eines Klettergerüstes hätte erkennen müssen.

Der Unfall ereignete sich im September 2010 während eines Schulausflugs. Die achte Klasse aus Biberach war zu einem mehrtägigen Ausflug am Bodensee. Als sich die Schüler auf dem Spielplatz zu einem Klassenfoto aufstellten, kletterte der 14-Jährige mit Kameraden in das große Spinnennetz, das an drei Baumstämmen befestigt war.

(dpa/jre)
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