Verkehrschaos durch Wintereinbruch Schneefälle verursachen über 300 Unfälle in NRW

Aschaffenburg/Halle (RPO). Der Winter ist zurückgekehrt: Der erneute Schneefall hat in der Nacht zu Samstag zahlreiche Unfälle ausgelöst. Betroffen waren vor allem Bayern, Hamburg und Nordrhein-Westfalen. Allein in NRW kam es zu über 300 Unfällen mit zum Teil schwerverletzten Personen. In Niedersachsen ist ein Todesopfer zu beklagen. Im Westen beruhigt sich die Wetterlage.

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Foto: ADAC

Insbesondere in den nördlichen Landesteilen NRWs kam es zu erheblichen Neuschneemengen, welche auch liegen blieben. Auf zahlreichen Bundesautobahnen kam es durch liegen gebliebene LKW und Verkehrsunfälle zu erheblichen Behinderungen und Sperrungen.

Im Zeitraum von Freitag 18:00 Uhr bis Samstag 04:30 Uhr ereigneten sich in Nordrhein-Westfalen 337 witterungsbedingte Verkehrsunfälle, bei denen 45 Personen zum Teil schwer verletzt wurden. Der geschätzte Sachschaden beträgt zirka 1.500.000 Euro.

Todesopfer in Niedersachsen

Während die meisten Unfälle glimpflich ausgingen, wurde ein Beifahrer in Niedersachsen tödlich verletzt. Bei dem Unfall nahe Halchter bei Wolfenbüttel war die 27-jährige Autofahrerin bei heftigem Schneetreiben in einer Kurve von der glatten Straße abgekommen. Der Wagen überschlug sich, dabei wurde der 27-jährige Beifahrer aus dem Auto geschleudert. Er starb wenig später im Krankenhaus. Die Fahrerin wurde leicht verletzt.

40 Kilometer Stau auf der A3

In Unterfranken verursachten mehrere Lastwagen einen größeren Stau. Nach Polizeiangeben stellten sich die Fahrzeuge auf der Autobahn 3 bei Aschaffenburg quer. Der Verkehr in Richtung Frankfurt staute sich bis zu 40 Kilometer weit in Richtung Würzburg zurück. Die Bergung kam nur langsam voran.

In Oberfranken rutschten auf der A 70 zwischen Schirradorf und Thurnau-West drei Stattelzüge ineinander und blockierten die Autobahn in Richtung Bayreuth. Ein Lkw-Fahrer wurde leicht verletzt. Der Verkehr musste umgeleitet werden. Auf der A 9 blieben mehrere Lastwagen am Bindlacher Berg und der Schiefen Ebene liegen. Im Landkreis Coburg kam ein Rettungsfahrzeug im Einsatz bei Schnegläte nicht mehr weiter. Erst als der Räumdienst eintraf, konnte der Patient in Notaufnahme gebracht werden.

Am Freitagabend prallten in Halle/Westfalen auf glatter Fahrbahn mehrere Autos in die Leitplanken. Auf sie fuhren weitere Fahrzeuge auf. Auch drei alarmierte Einsatzwagen verunglückten. Insgesamt waren elf Autos, zwei Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug in die Karambolage verwickelt. Verletzte gab es nicht. Die Polizei schätzte den Sachschaden auf insgesamt rund 200.000 Euro. In Hamburg kam wegen des Schneefalls zu zahlreichen Unfällen.

Nur noch im Süden Schneefall

Heute Nachmittag nach Süden hin noch teils starker Schneefall. Im Norden bis auf einzelne Schneeschauer an der Ostsee meist trocken. Schneeglätte und vor allem in höheren Lagen im Süden des Landes bei stark böigem Nordwestwind anfangs noch unwetterartige Schneeverwehungen.

Im Nachmittagsverlauf immer weiter nach Süden zurückziehender Schneefall und von Norden her bis in die Mitte Deutschlands größere Auflockerungen. In der Mitte dann nur gelegentlich noch Schneeschauer. Weiterhin glatte Straßen. Höchsttemperaturen zwischen -3 Grad in Sachsen und 3 Grad im Westen und Nordwesten Deutschlands, im höheren Bergland mäßiger Dauerfrost. Mäßiger bis frischer Nordostwind.

In der Nacht zu Sonntag im Süden noch Schneefall, sonst gering bewölkt. Tiefstwerte -2 bis -9, bei Aufklaren über Schnee unter -10 Grad.

(DDP/felt)
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