Ungewöhnlicher Einsatz für Bundespolizei Schildkröte von Bahngleisen gerettet

Nürnberg · Eine lebensgefährliche Strecke hat gestern Abend (10. Juli) eine Schildkröte für einen Ausflug gewählt. Das Tier war auf Höhe des Bahnhofs Nürnberg-Dutzendteich im Gleis unterwegs. Bundespolizisten konnten den möglichen Ausreißer retten und in Obhut nehmen.

Riesenschildkröte "Lonesome George" ist tot
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Gegen 21 Uhr erhielt die Nürnberger Bundespolizei Kenntnis, dass sich am Bahnhof Dutzendteich eine Schildkröte im Gleisbereich aufhielt.

Ein Mädchen hatte das Tier bemerkt und ihre Mutter verständigt. Kurz darauf konnten Bundespolizisten die Schildkröte retten, die bereits bis in ein Bahngleis gelaufen war. Diesen Bereich passieren regelmäßig Züge mit 120 Stundenkilometern.

Den Aufenthalt in der Dienststelle machten die Bundespolizisten dem ungewöhnlichen Gast mit frischem Wasser und Salatblättern schmackhaft. So verbrachte die Schildkröte auch die Nacht sichtlich zufrieden im "Schildkrötenarrest" der Bundespolizei. In den Morgenstunden holten Mitarbeiter des Nürnberger Tierheims den Findling bei der Bundespolizei ab.

Bei dem circa 20 cm großen und gesunden Tier handelt es sich vermutlich um eine Griechische Landschildkröte oder um eine Vierzehenschildkröte. Sie wartet nun im Kleintierhaus des Nürnberger Tierheims auf ihren alten oder neuen Besitzer. Bislang ist noch unklar, ob die Schildkröte selbstständig von zu Hause ausgebüchst ist, oder ob sie in dieser lebensgefährlichen Umgebung ausgesetzt wurde. Der Bahnverkehr auf der Strecke war durch den Vorfall nicht beeinträchtigt.

(ots)
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