Taufe am Unglückstag Schiff am Starnberger See rammt Steg
Taufe am Freitag, den 13. - zwei Wochen danach kracht das neue Ausflugsschiff auf dem Starnberger See gegen einen voll besetzten Steg. Fünf Menschen werden verletzt.
Schlechtes Omen? Ausgerechnet an einem Freitag, den 13., wurde das neue Flaggschiff der Starnberger-See-Flotte getauft - und nur zwei Wochen später kracht die "Seeshaupt" gegen den voll besetzten Steg eines Seerestaurants.
Bei dem Unfall am Freitagabend wurden nach Polizeiangaben fünf Menschen leicht verletzt. Karin Baumüller-Söder, die Frau von Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU), hatte das Schiff am 13. Juli getauft.
Planmäßig stiegen am Freitagabend alle Passagiere am Dampfersteg der Seepromenade aus. Anschließend sollte das Schiff in den Starnberger Hafen zurückfahren. Doch plötzlich ließ sich der Polizei zufolge der Rückwärtsgang nicht mehr lösen - die "Seeshaupt" fuhr direkt auf den Steg des Seerestaurants zu. Die Gäste sahen das Unglück kommen und verließen fluchtartig den Steg.
Ein Mann konnte sich nur durch einen Sprung ins Wasser retten, als das Heck des Schiffs gegen den Steg krachte. Fünf Menschen wurden von umherfliegenden Teilen getroffen - sie kamen in ein Starnberger Krankenhaus.
An Bord der "Seeshaupt" war nur noch die Mannschaft. Das Schiff blieb trotz des Unfalls fahrtüchtig. Der technische Defekt konnte später behoben werden und der Kapitän steuerte das Schiff zurück in den Hafen.
Das nach der Gemeinde Seeshaupt am Südufer des Starnberger Sees benannte Schiff bietet 800 Fahrgästen Platz und ist vor allem für den Linienverkehr gedacht. Zu seinen Attraktionen gehören ein Ruhedeck mit Liegestühlen, ein Aussichtsturm mit Fernrohren, ein Spielbereich für Kinder und eine Aussichtsplattform. Mit 60 Metern ist die "Seeshaupt" das längste Schiff der Flotte der Bayerischen Seenschifffahrt.