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Rund 2500 Polizisten im Einsatz Schanzenfest bleibt bis zum Abend friedlich

Hamburg (RPO). Anwohner und Besucher in Hamburg haben bis zum Samstagabend ein friedliches Schanzenfest gefeiert. Zu dem Straßenfest mit Musik und Flohmarkt kamen mehr als 10.000 Menschen. Bis zum Abend hat es keine Zwischenfälle gegeben. Die Polizei bleibt in Bereitschaft.

Gegen 20 Uhr wurde mit dem Abbau der etwa 400 Stände begonnen. Zuvor hatte den Angaben zufolge "Familienfeststimmung" geherrscht, überwiegend junge Menschen tanzten und feierten in den Straßen des Viertels.

Das Fest im Stadtteil Sternschanze war wie in den Jahren zuvor nicht angemeldet und geht auf die Initiative der Anwohner zurück, wie ein Vertreter der Veranstalter sagte. Das Motto des diesjährigen Festes lautete "Gegen Mietenwahnsinn und Gefahrengebiete". Das Bezirksamt Mitte duldete die Feier, die in der Vergangenheit gegen 22 Uhr endete.

Das seit 1988 stattfindende linksalternative Schanzenfest verläuft stets ohne Randale. In der Nacht danach jedoch kommt es alljährlich rund um den bundesweit bekannten Autonomentreff Rote Flora zu Straßenschlachten zwischen der Polizei und Randalierern. 2010 wurden 42 Personen festgenommen und mehr als 10 Menschen verletzt.

Etwa 2500 Polizisten im Einsatz

Auch in diesem Jahr hatten sich die Einsatzkräfte auf Ausschreitungen eingestellt. Knapp 2500 Beamte sollten im Einsatz sein. Unter den Besuchern des Festes wurden abermals unpolitische jugendliche Randalierer erwartet.

Polizeisprecher Mirko Streiber bezifferte diese Gruppe der "gewalterlebnisorientierten" Jugendlichen im Vorfeld auf bis zu 300 Personen. Zudem rechneten die Sicherheitsbehörden mit 400 bis 500 Anhängern des linken Spektrums.

Vorbeugend hatte die Polizei Aufenthaltsverbote für vier einschlägig bekannte Randalierer erteilt, die im vergangenen Jahr Brände gelegt und dafür verurteilt worden waren. Zudem sprachen die Beamten gezielt etwa 60 junge Erwachsene an, die der Polizei als gewaltbereit bekannt sind.

Auch sollte von Samstag 23.00 Uhr bis Sonntag 05.00 Uhr ein sogenanntes Gefahrengebiet rund um das Schanzenviertel eingerichtet werden. In diesem Bereich durften die Beamten verdachtsunabhängig Platzverweise erteilen, Aufenthaltsverbote aussprechen oder Personen in Gewahrsam nehmen.

Der Polizeieinsatz rund um das Schanzenfest kostet nach Schätzungen der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) rund 750.000 Euro.

(apd/pes-)
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