Richter erlässt Haftbefehl Sägemord von Hattingen: Mutter gesteht

Hattingen (rpo). Die 49-jährige Mutter aus Hattingen hat den Mord an ihrem Sohn gestanden. Sie wurde daraufhin in Untersuchungshaft genommen.

Das Motiv der Bluttat sei aber weiter unklar, berichtete Staatsanwalt Joachim Lichtinghagen am Dienstag. Die in einem Dortmunder Bordell beschäftigte Frau soll ihren 27-jährigen Sohn in der vergangenen Woche in ihrer Wohnung mit einer Axt erschlagen und Tage später zersägt haben. Die beiden lebten zusammen in der Wohnung der Mutter, nachdem der Sohn seine Wohnung verloren hatte.

An der Leiche seien 23 Verletzungen gezählt worden. "Es sieht so aus, als ob das Opfer vorher geschlafen hat. Heimtücke und damit Mord kann also vorliegen", sagte Lichtinghagen. Zum noch unklaren Motiv hätten Verwandte ausgesagt, dass es zwischen dem drogensüchtigen Sohn und seiner Mutter Streitigkeiten gab, so erläuterte der Staatsanwalt. Die Mutter soll demnach geschlagen, gequält und bestohlen worden sein. Die Frau verweigere jedoch jede Aussage. Bis auf ihr Geständnis, ihren Sohn mit einer Axt getötet zu haben, habe sie nichts weiter zu der Tat gesagt.

Ob die 49-Jährige im Affekt oder geplant getötet habe, sei noch unklar. Fest stehe, dass in der Wohnung gefundene Sägen und anderes Werkzeug neuwertig gewesen seien, berichtete der Staatsanwalt. Gefunden wurden unter anderem eine Bügelsäge, ein elektrischer Fuchsschwanz und eine elektrische Motorsäge.

Die Mutter habe die Leiche wahrscheinlich erst zwei Tage nach der Tötung in ihrem Wohnzimmer zerteilt, sagte Lichtinghagen. Am Sonntag hatte dann der Bruder der Beschuldigten in der Wohnung Blutspuren und Verwesungsgeruch bemerkt und die Polizei verständigt.

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