Nach Polizistenmord in Kusel 37 Jahre alter Saarländer wegen Hasskommentaren in Untersuchungshaft

Saarbrücken · Das Amtsgericht in Saarbrücken hat Haftbefehl gegen einen 37-jährigen Saarländer erlassen, der nach dem Doppelmord an zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz Hasskommentare auf Facebook veröffentlicht haben soll. Er soll den Tätern zudem Geld und Unterschlupf angeboten haben.

 Blumen und Kerzen stehen an dem Tatort, an dem zwei Polizeibeamte bei einer Verkehrskontrolle erschossen wurden.

Blumen und Kerzen stehen an dem Tatort, an dem zwei Polizeibeamte bei einer Verkehrskontrolle erschossen wurden.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Am Tattag soll der 37-Jährige aus dem Saarland bei Facebook unter anderem „Das waren zwei von vielen. Jeder kommt dran“ geschrieben haben. Diesen Post habe er mit einem polizeifeindlichen Video verlinkt. Weitere ähnliche Beiträge habe er mit Party-Emojis versehen.

Konkret wirft ihm die Staatsanwaltschaft häusliche Gewalt, Bedrohung und Beleidigung im Bekanntenkreis, die Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener und Billigung von Straftaten vor. Das Amtsgericht ging beim Erlass des Haftbefehls von einer Fluchtgefahr aus.

Die Polizistin und ihr Kollege waren am Montag vergangener Woche im Landkreis Kusel bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden. Gegen zwei tatverdächtige Männer wurde einen Tag später Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes erlassen. Laut den Ermittlern wollten sie damit eine vorangegangene Wilderei verdecken. Die Tat löste großes Entsetzen aus.

(ahar/AFP)
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