Russland, Corona, Energiepreise Sind Scholz und die Ampel schon überfordert?

Meinung | Berlin · Nach dem ersten Koalitionsgipfel macht die Ampel das, was sie auffallend gerne tut: schweigen. Das konfliktscheue Bündnis wird von der harten Realität eingeholt: Corona, Russland, Energiepreisexplosion. Mit einer Politik der ruhigen Hand wird Kanzler Scholz auf Dauer nicht weit kommen.

 Rede- und Abstimmungsbedarf: Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch am Rande der Impfdebatte mit Vizekanzler Robert Habeck (l, Grüne) und Finanzminister Christian Linder (FDP).

Rede- und Abstimmungsbedarf: Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch am Rande der Impfdebatte mit Vizekanzler Robert Habeck (l, Grüne) und Finanzminister Christian Linder (FDP).

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Zur Premiere gab es gefüllte Paprika. Der Koch im Kanzleramt meinte es am Mittwochabend beim ersten Koalitionsgipfel gut mit den Spitzen von SPD, Grünen und FDP. Das Gemüse wurde in den Parteifarben Rot, Grün und Gelb serviert - was Anwesende zu dem Späßchen verleitete, man könne doch nun die Ampel- in eine Paprika-Koalition umbenennen. Jedenfalls soll es - nicht nur beim Essen - sehr harmonisch zugegangen sein. Die Runde versicherte sich selbstzufrieden, dass der Start der ersten Dreier-Regierung auf Bundesebene nach sieben Wochen im Großen und Ganzen geglückt sei. Ist das so? Steuert die Ampel in Wahrheit mit drei parallel stattfindenden Krisen Russland/Ukraine, Corona und Klimaschutz nicht schon in Richtung Überforderung?