Live TV Russischer Sender „RT DE“ geht gerichtlich gegen Sendeverbot in Deutschland vor

Moskau · Eine Rundfunkzulassung war vom russischen Sender RT DE gar nicht beantragt worden. Darum erhielt er auch keine. Die Aufnahme des linearen Programms war somit nicht erlaubt worden. Das will der Sender nicht akzeptieren.

 Keine Sendelizenz gibt es aktuell für das Programm von RT DE.

Keine Sendelizenz gibt es aktuell für das Programm von RT DE.

Foto: dpa/Paul Zinken

Der russische Sender RT DE geht gerichtlich gegen das Sendeverbot in Deutschland vor. Vor einem deutschen Gericht sei Berufung eingelegt worden, teilte der staatliche Fernsehsender am Mittwoch mit. Das Sendeverbot sei rechtswidrig und es werde erwartet, dass es aufgehoben werde. Im Gegenzug zum Sendeverbot für RT DE in Deutschland hatte die russische Regierung der Deutschen Welle die Sendelizenz gestrichen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Akkreditierung entzogen.

Der deutschsprachige Kanal von RT hatte im Dezember den Betrieb aufgenommen. Einen Tag später leitete die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) ein Prüfverfahren ein, weil eine Rundfunkzulassung nicht beantragt noch erteilt worden sei.

Dazu musste sich die RT DE Productions GmbH mit Sitz in Berlin bis Ende des Jahres äußern. Die wegen der bundesweiten Verbreitung von RT DE zuständige Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) entschied vergangene Woche, dass sich RT DE auch auf keine andere europarechtlich legitime Erlaubnis berufen könne und verbot die Ausstrahlung. RT kündigte darauf an, gegen die Entscheidung vor Gericht zu ziehen.

(mabu/Reuters)
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