Rückruf nach Bakterien-Fund Bakterien in Hähnchensalaten von Aldi und Netto
Papendrecht/Dronten · Ein Hersteller aus den Niederlanden hat Hähnchensalate zurückgerufen, die in Deutschland bei Aldi Nord, Aldi Süd und bei Netto Marken-Discount verkauft wurden. Die Salate könnten gesundheitsschädliche Bakterien enthalten. Eine andere Firma ruft Salami zurück.
"Bei einer routinemäßigen Qualitätskontrolle wurde in den zugelieferten Kidneybohnen der Bakterienstamm Listeria monocytogenes nachgewiesen", hieß es in einer Mitteilung der „Firma Fresh Care Convenience“. "Eine gesundheitliche Beeinträchtigung kann nicht mit abschließender Sicherheit ausgeschlossen werden." Vom Verzehr der betroffenen Produkte werde "dringend abgeraten", erklärte die Firma.
Besonders bei Schwangeren, Kleinkindern und Menschen mit geschwächtem Immunsystem könnten bei Verzehr schwerwiegende Krankheiten auftreten, hieß es.
Bei gesunden Menschen können Listerien grippeähnliche Symptome auslösen. Für Risikogruppen können sie jedoch tödlich sein. Erst vor wenigen Wochen sind zwei Menschen nach dem Verzehr von mit Listerien belasteten Wurstwaren der Firma "Wilke" gestorben. Dort waren Produkte ebenfalls mit Listerien belastet; drei Todesfälle werden damit in Verbindung gebracht.
Betroffen sind nach Angaben der Firma die bei Netto in verschiedenen Bundesländern verkauften Produkte
- „Fresh Care Hähnchensalat mit Sylter Dressing“ mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 22.10.2019 bis 28.10.2019
- sowie „Fresh Care Hähnchensalat mit Senf Dressing“ mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 22.10.2019 bis 28.10.2019.
- Ebenfalls zurückgerufen wird der „Trader Joe’s Frische Salat Hähnchen“ mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 22.10.2019 bis 29.10.2019, der im gesamten Vertriebsgebiet von Aldi Nord verkauft wurde,
- außerdem das Produkt „Snack Time Salatcup Hähnchen“, das mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 22.10.2019 bis 29.10.2019 in verschiedenen Bundesländern verkauft wurde.
Fresh-Care Convenience erklärte, die Hähnchensalate seien unmittelbar aus dem Verkauf genommen worden. Kunden könnten sie im jeweiligen Markt zurückgeben und bekämen den Kaufpreis erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons.
Auch Salami wird zurückgerufen
Unterdessen hat das Schlachthaus Chiemgauer Naturfleisch erneut Wurstwaren zurückgerufen. Betroffen sei diesmal das Produkt Edelsalami in der 150-Gramm-Stange. In der Wurst könnten kleine Kunststoffstückchen enthalten sein, teilte das Unternehmen aus dem oberbayerischen Trostberg am Donnerstag mit.
Der Rückruf betrifft neben Bayern auch die Länder Berlin, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Firma Waren zurückgerufen. Dabei handelte es sich um Rindersalami in einer 65-Gramm-Packung. Auch hier könnten Kunststoffstückchen enthalten sein, hieß es damals.