Schweinegrippe Rösler zuversichtlich bei Impfstoff-Versorgung

Berlin (RPO). Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler hat sich optimistisch gezeigt, dass Engpässe bei der Versorgung mit dem Schweinegrippe-Impfstoff ausgeräumt werden. "Wir können davon ausgehen, dass demnächst deutlich mehr Impfstoff produziert werden kann als bisher."

"Fehlstart" die Presse zur Bekämpfung der Schweinegrippe
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Foto: AFP

Das sagte Rösler am Dienstag der ARD. Gleichzeitig räumte er ein, dass es zu weiteren Problemen kommen könnte. "Selbst bei einer optimalen Produktion kann es immer wieder zu regionalen Schwierigkeiten kommen. Daher bitte ich da um Geduld", fügte der Minister hinzu.

Die Industrie habe das Produktionsverfahren für den Impfstoff optimiert, erklärte Rösler. In der vergangenen Woche sei auch ein neues Produktionsverfahren genehmigt worden.

Der Minister verwies auf den für Mittwoch geplanten Impf-Gipfel, an dem auch Vertreter des Impfstoffherstellers teilnähmen. Dann würden von der Industrie Aussagen dazu erwartet, wann wieviel Impfstoff an die Länder ausgeliefert werden kann. Rösler forderte die Bundesbürger erneut auf, sich impfen zu lassen.

Massiv auf dem Vormarsch

In Deutschland ist die Schweinegrippe massiv auf dem Vormarsch. In der letzten Oktoberwoche (bis 1. November) nahm die Zahl der Neuinfektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) um mehr als das Doppelte zu. In der 44. Kalenderwoche steckten sich demnach 7822 Personen neu mit dem A/H1N1-Virus an.

Die Zunahme der Todesfälle durch die neue Grippe hat für einen Ansturm auf Praxen und Gesundheitsämter gesorgt. In den Ländern hakt es zum Teil aber beim Nachschub an Impfstoff. Es fehlt zudem vielfach an Impfärzten. Insgesamt haben die Länder 50 Millionen Impfdosen beim Hersteller GlaxoSmithKline geordert, die nach und nach ausgeliefert werden.

Rösler hatte am Wochenende die Industrie aufgefordert, so schnell wie möglich mehr Impfstoff zu liefern, damit die vor zwei Wochen begonnene größte Impfaktion in der Geschichte der Bundesrepublik ein Erfolg werde. Laut RKI starben bislang weltweit 6307 Menschen an der Krankheit, davon 355 in Europa.

(RTR/csr)
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