Kommentar Rösler muss ein Kunststück vollbringen

Düsseldorf (RP). Zwei Wochen nach dem schleppenden und mitunter chaotischen Start der Impfaktionen gegen die Schweinegrippe ist der neue Gesundheitsminister aufgewacht und hat seine Zuständigkeit entdeckt. Nun steht Philipp Rösler vor einer ernsten Bewährungsprobe.

"Fehlstart" die Presse zur Bekämpfung der Schweinegrippe
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Foto: AFP

Er muss das Kunststück vollbringen, dass die Länder neidlos, uneitel und solidarisch untereinander die besten Beispiele für gelungene Impf-Organisation anerkennen und kopieren. Möglicherweise müssen sich die Länder sogar untereinander mit Impfstoff aushelfen, damit die Bevölkerung dort am besten geschützt werden kann, wo die Not am größten ist. Mit so viel Vernunft und Selbstlosigkeit sind die Vertreter der Regional-Interessen bislang nicht aufgefallen.

Rösler muss zugleich bei der Pharmaindustrie Druck machen, dass sie ihre zugesagten Liefermengen auch erreicht. Schließlich werden die Hersteller für die Produktion gut entlohnt.

Doch auch bei einer deutlich besseren Organisation der Impfungen wird nicht jeder, der es wünscht, sofort den schützenden Pieks erhalten können. Der Impfstoff ist zurzeit eine Mangelware.

Für die Wartezeit bis zur Impfung und die drei folgenden Wochen, bis die Impfung ihren vollen Schutz entfaltet gilt: Hygieneregeln beachten.

Fehlstart, Anpassung an die Mehrheitsmeinung, Zweifel an der Zivilisation - auch andere Medien haben sich mit der Verunsicherung durch die Schweinegrippe auseinandergesetzt. Hier die Pressestimmen im Überblick.

(RP)
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