Polizisten ausgespäht Rechtsextremistin aus Franken soll Brandanschlag geplant haben

Nürnberg · Eine Rechtsextremistin soll im Raum Nürnberg einen Brandanschlag auf Amtsträger oder Muslime vorbereitet haben. Die Verdächtige hatte sich offenbar bereits Benzin und Zündschnüre beschafft.

 Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe führt die Ermittlungen.

Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe führt die Ermittlungen.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Eine Rechtsextremistin aus Franken soll einen Brandanschlag auf Amtsträger oder Muslime vorbereitet haben. Dafür habe sie im vergangenen Sommer Polizisten und einen fränkischen Mandatsträger als mögliche Opfer ausgespäht, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Mittwoch mitteilte, die in dem Fall bereits Anklage erhoben hat. Die Frau war im September festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft. Damals lag die Zuständigkeit aber noch bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, der Generalbundesanwalt hatte erst später übernommen.

Die Frau hatte sich den Angaben zufolge bereits Materialien für den Bau von Brandsätzen wie Benzin und Zündschnüre beschafft. Zwischen Dezember 2019 und März 2020 soll sie außerdem sechs anonyme Drohbriefe an verschiedene Empfänger verschickt haben, die „die ernsthafte Ankündigung von Tötungsdelikten“ enthalten hätten. Der Prozess soll am Münchner Oberlandesgericht stattfinden.

(th/dpa)
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