Repräsentative Umfrage Raucher wollen besseren Nichtraucherschutz für Kinder

Nürnberg · Raucher sprechen sich für mehr Rauchverbote in Deutschland aus – wenn Kinder betroffen sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des Institutes GfK (Nürnberg). Für alle vorgeschlagenen Maßnahmen gab es unter den Befragten eine Mehrheit.

 Der Rauch einer brennenden Zigarette. Symbolbild

Der Rauch einer brennenden Zigarette. Symbolbild

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Die Studie wurde im Auftrag der Nichtraucher-Initiative Deutschland (NID) durchgeführt und am Montag von der Initiative veröffentlicht. Demnach sprachen sich 90,9 Prozent der befragten Nichtraucher für ein Rauchverbot in Autos aus, wenn Kinder mitfahren. Derselben Auffassung sind immerhin noch 80,4 Prozent der Raucher.

Für ein Rauchverbot auf Kinderspielplätzen seien 90,3 Prozent der Nichtraucher und 78,2 Prozent der Raucher. Für den vorgeschriebenen Verzicht auf Glimmstängel in Wohnräumen, in denen sich Kinder befinden, machten sich 84,9 der Nichtraucher stark und 66,5 Prozent der Raucher.

Insgesamt schlugen die Meinungsforscher 16 mögliche Maßnahmen vor – bis hin zum Rauchverbot auf Parkbänken. Unter den befragten Nichtrauchern fand sich für alle 16 Vorschläge eine Mehrheit, die Raucher unter den Befragten wollten nur sechs Maßnahmen mehrheitlich mittragen – darunter auch ein Werbeverbot für Tabakprodukte.

29 Prozent gaben an, Zigaretten, Zigarren, Zigarillos oder Pfeifentabak zu konsumieren. Mehr als 71 Prozent bezeichneten sich in der Umfrage als Nichtraucher. Unter jungen Leuten zwischen 18 und 29 Jahren sei der Anteil mit fast 76 Prozent sogar noch höher.

Die GfK hat für die Umfrage zwischen dem 8. und 19. August 2019 knapp 2000 Menschen in Deutschland im Alter zwischen 18 und 74 Jahren befragt. Die Umfrage erfolgte mit Hilfe eines strukturierten Fragebogens online.

(anst/dpa)
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