Behörden finden zwei Leichen Flugzeug mit Rainer Schaller an Bord vor Costa Rica verschwunden

San José · Auf dem Flug von Mexiko nach Costa Rica verschwindet eine Maschine vom Radar. An Bord waren wohl auch der deutsche Fitnessunternehmer und Loveparade-Organisator Rainer Schaller mit Partnerin und Kindern. Einsatzkräfte entdeckten zwei Tote, Trümmer und Gepäckstücke im Meer.

Fitnessunternehmer Rainer Schaller (Archivbild).

Fitnessunternehmer Rainer Schaller (Archivbild).

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Bei der Suche nach dem vermissten Privatflugzeug mit fünf deutschen Passagieren vor der Küste von Costa Rica haben die Einsatzkräfte zwei Tote entdeckt. Die Leichen eines Erwachsenen und eines Kindes seien im Meer gefunden worden, berichtete der Fernsehsender Teletica am Samstag unter Berufung auf das Ministerium für öffentliche Sicherheit. „In dem Flugzeug waren fünf Passagiere und ein Pilot - insgesamt sechs Menschen“, sagte der Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo. „Ausgehend von den Geburtsdaten waren auch zwei Kinder darunter.“ Zuvor waren rund 28 Kilometer vom Flughafen von Limón entfernt bereits Teile des Rumpfes, Sitze und mehrere Gepäckstücke entdeckt worden.

Die Kommunikation mit der Maschine sei gegen 18 Uhr (Ortszeit) - also am frühen Samstagmorgen um zwei Uhr deutscher Zeit - abgebrochen, teilte Costa Ricas Ministerium für öffentliche Sicherheit auf Facebook mit. Das Flugzeug befand sich demnach auf dem Weg von Mexiko nach Puerto Limón an der Karibikküste des mittelamerikanischen Landes. Der Pilot soll Schweizer gewesen sein. Gemeinsam mit den Nachbarstaaten seien Untersuchungen eingeleitet worden, hieß es.

Flugzeugabsturz Costa Rica:  Wrackteile und Gepäck aus Meer gezogen​
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Flugzeugabsturz vor Costa Rica - Wrackteile und Gepäck aus Meer gezogen

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Foto: AFP/EZEQUIEL BECERRA

„Das Flugzeug ist etwa 25 Meilen vor dem Flughafen Limón vom Radar verschwunden. Die Maschine sollte um 18.58 Uhr landen, wir haben es in einer Höhe von 2000 Fuß verloren“, sagte der Direktor der zivilen Luftfahrtbehörde, Fernando Naranjo, dem Fernsehsender Teletica.

Zuvor waren rund 28 Kilometer vom Flughafen von Limón entfernt bereits Teile des Rumpfes, Sitze und mehrere Gepäckstücke entdeckt worden. „Etwa 28 Kilometer vom Flughafen von Limón entfernt haben wir im Meer Überreste gefunden, die anscheinend zu dem Flugzeug gehören“, sagte der Leiter der Küstenwache, Martín Arias. In einem vom Sicherheitsministerium lokalen Medien zur Verfügung gestellten Video waren unter anderem mehrere Rucksäcke und Reisetaschen zu sehen.

Wegen ungünstiger Witterungsverhältnisse wurden die Sucharbeiten in der Nacht zunächst eingestellt.Später nahmen die Küstenwache und die Behörde für Überwachung des Luftraums die Suche wieder auf. Am Flughafen von Limón wurde eine Kommandozentrale eingerichtet, um die Sucharbeiten zu koordinieren.

„In dem Flugzeug waren fünf deutsche Passagiere“, sagte der Minister für öffentliche Sicherheit, Jorge Torres, in einem vom Fernsehsender Teletica veröffentlichten Video. Der Kontakt zu der Maschine sei Nähe des Dorfes Barra del Parismina abgerissen.

Nach Informationen von „Bild am Sonntag“ waren der „McFit“-Gründer Rainer Schaller (53) seine Freundin sowie deren Kinder und ein weiterer Mann an Bord. Jeanine Minaty, Sprecherin des „McFit“-Betreibers RSG-Group GmbH, bestätigt auf „BamS“-Anfrage, dass Schaller, seine Lebensgefährtin und deren Kinder in der Maschine saßen.

„Der Fall ist uns bekannt“, hieß es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. „Unsere Botschaft in San José steht zur Aufklärung des Sachverhalts mit den örtlichen Behörden in Kontakt.“

Schaller ist aber nicht nur durch sein Fitness-Unternehmen einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden. Er war zudem Chef der Firma Lopavent, die von 2006 bis 2010 die Loveparade organisierte. Im Jahr 2010 kam es dann bei der Loveparade in Duisburg zu der Katastrophe, bei der 21 Menschen im Gedränge ihr Leben verloren und Hunderte verletzt und traumatisiert wurden.

Bei der verschollenen Maschine handelte es sich Medienberichten zufolge um ein Geschäftsreiseflugzeug vom Typ Piaggio P.180 Avanti. Sie war am Nachmittag in Palenque im mexikanischen Bundesstaat Chiapas gestartet. Die dortige Ruinenstadt der der Mayas gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und ist eine der wichtigsten archäologischen Fundstätten Mexikos.

(felt/boot/dpa/AFP)
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