Richterin schwer krank Prozess um Morde von Sittensen geplatzt

Stade (RPO). Der Prozess um den Siebenfach-Mord von Sittensen muss abgebrochen und neu begonnen werden. Der Grund: Eine Richterin ist schwer erkrankt.

Die fünf Angeklagten von Sittensen
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Foto: ddp

Durch die Erkrankung könne das Verfahren nicht mehr in der ursprünglichen Besetzung fortgeführt werden, sondern müsse neu beginnen, teilte das Landgericht Stade mit. Auftakt des neuen Prozesses ist am 9. Januar. Weitere Termine sind zunächst bis zum Juni 2008 angesetzt.

Der Prozess hatte Ende August vor dem Landgericht Stade begonnen. Wegen der Bluttat in einem China-Restaurant in Sittensen müssen sich fünf Asiaten verantworten. In der Nacht zum 5. Februar waren das Gastronomen-Ehepaar und fünf Angestellte erschossen worden. Die sieben Opfer waren zum Teil gefesselt, misshandelt und schließlich getötet worden. Die Staatsanwaltschaft stützt ihre Anklage vor allem auf Indizien, aber auch auf Aussagen von Beteiligten.

Die Verteidigung hatte kritisiert, dass das Verfahren überhastet begonnen worden sei. Gleich zu Beginn der Verhandlung hatte die Verteidigung das Gericht mit einer Flut von Anträgen konfrontiert. Insbesondere der Vorwurf der Rechtsanwälte, das Gericht habe ihnen trotz mehrmaliger Aufforderung keine vollständige Einsicht in die rund 12.000 Seiten starke Akte gewährt, hatte für Wirbel gesorgt.

(afp)
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