“Pride Month“ 2023 Warum feiert die LGBTQ-Community im Juni?

Düsseldorf · Der „Pride Month“ gehört zu den bedeutendsten Ereignissen der LGBTQ-Community und findet jedes Jahr im Juni statt. Weltweit feiern ihn Millionen von Menschen mit Straßenfesten, Kundgebungen und Paraden. Die wichtigsten Infos und Hintergründe.

"Queere Sichtbarkeit im Pride Monat Juni"
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So bunt feierte die Welt den „Pride Month“

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Foto: dpa/Massimo Paolone

Mit den ersten Sonnenstrahlen im Juni beginnt nicht nur die Ferienzeit, sondern auch der „Pride Month“ der LGBTQ-Community. Weltweit zieht es Menschen in die Innenstädte, wo sie unter dem Banner der Regenbogenfahne durch die Straßen ziehen, feiern oder demonstrieren. Damit zelebrieren sie nicht nur den offenen Umgang mit ihrer sexuellen Identität, sondern machen auch auf die Diskriminierung von LGBTQ-Personen aufmerksam.

Denn diese werden in vielen Teilen der Welt noch immer verfolgt und ausgeschlossen. So existiert die gleichgeschlechtliche Ehe, wie sie in Deutschland seit 2017 möglich ist, weltweit nur in 30 Ländern. Grund genug, um LGBTQ-Themen auch in diesem Jahr wieder einen ganzen Monat zu widmen.

Was bedeutet LGBTQ?

Die Abkürzung vereint die Bezeichnungen verschiedener sexueller Identitäten. L steht für lesbisch, G für schwul (englisch: „gay“), B für bisexuell, T für transgeschlechtlich und Q für homosexuell (umgangssprachlich: “queer“). Mittlerweile wird häufig auch die Abkürzung LGBTQIA verwendet, die intersexuelle und asexuelle Menschen mit einbezieht. Ein Sternchen am Ende des Akronyms meint Personen, deren Geschlechtsidentität über diese Bezeichnungen hinausgeht.

Woher kommt der Pride Month?

Der Juni ist für die LGBTQ-Community ein historischer Monat. Und das nicht nur wegen der gleichgeschlechtlichen Ehe, die am 30. Juni 2017 in Deutschland eingeführt wurde. So lässt sich Ursprung des Pride Month bis ins Jahr 1969 zurückverfolgen. Am 28. Juni 1969 führten New Yorker Polizisten eine Razzia in der Schwulenbar "Stonewall Inn" durch, die in der Christopher Street lag. Zu dieser Zeit war es Homosexuellen in den USA untersagt, Alkohol zu kaufen oder in der Öffentlichkeit miteinander zu tanzen.

Im Rahmen der Kontrolle kam es zu Auseinandersetzungen und die Gäste wehrten sich gegen die Schikane der Polizisten. Es flogen Steine und Flaschen und aus dem Konflikt entwickelten sich Proteste, die sechs Tage andauerten. Die internationale „Pride-Bewegung“ war geboren. Noch heute erinnert der „Christopher Street Day“ an dieses wichtige Ereignis.

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Wie wird der Pride Month gefeiert?

In vielen Städten gibt es anlässlich des Pride Month farbenfrohe Partys, Straßenfeste, Paraden, Kundgebungen und Demonstrationen. So findet zum Beispiel in Düsseldorf vom 9. bis 11. Juni der jährliche Christopher Street Day auf dem Johannes-Rau-Platz statt. Die Community lädt in diesem Rahmen unter anderem zu einem ökumenischen Gottesdienst ein, mit dem der CSD am 9. Juni eröffnet wird.

Die weltweit größte Pride-Veranstaltung ist die „Parada do Orgulho LGBT de São Paulo“. Sie startet am 11. Juni im brasilianischen São Paulo und wurde 2019 von 3.000.000 Menschen besucht.

(cwi)
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