"Gefahr für Leib und Leben" Polizeigewerkschaft verteidigt Einsatz in Clausnitz

Berlin/Clausnitz · Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat den umstrittenen Polizeieinsatz bei fremdenfeindlichen Protesten vor einer Asylbewerberunterkunft im sächsischen Clausnitz verteidigt.

 Rainer Wendt bezieht Stellung zu den Vorkommnissen in Clausnitz.

Rainer Wendt bezieht Stellung zu den Vorkommnissen in Clausnitz.

Foto: dpa

"Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass die Kollegen richtig gehandelt haben", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Rainer Wendt am Samstag der "Huffington Post". Es habe Gefahr für Leib und Leben der Flüchtlinge bestanden, weshalb eine Räumung des Busses alternativlos gewesen sei.

Der Junge, der von einem Bundespolizisten aus dem Flüchtlingsbus gezerrt wurde, habe zuvor massiv die herumstehende Menge provoziert. "Er hat den rechten Demonstranten vor dem Fahrzeug mehrfach den Stinkefinger gezeigt und zudem mit seiner Hand am Hals das Kopf-ab-Zeichen gemacht", sagte Wendt. Der Beamte habe um die Sicherheit aller Flüchtlinge und der Polizisten gefürchtet.

Der Junge habe sich geweigert, das Fahrzeug freiwillig zu verlassen. "Die Alternative wäre gewesen, den Bus zurückfahren zu lassen, und das wäre ein Sieg für die Rechten gewesen", sagte der Polizeigewerkschafter.

(felt/dpa)
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