Nach Polizistenmord in Augsburg Polizei tappt weiter im Dunkeln

Augsburg · Trotz 650 Hinweisen aus der Bevölkerung fehlt vier Wochen nach dem Mord an einem 41 Jahre alten Polizisten im Augsburger Siebentischwald vom Täter und seinem Komplizen nach wie vor eine heiße Spur. Allerdings seien noch nicht alle Aussagen ausgewertet, sagte am Freitag ein Polizeisprecher.

Polizistenmord in Augsburg: Fahndung nach den Tätern
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Polizistenmord in Augsburg: Fahndung nach den Tätern

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Auch die vor einigen Wochen im Raum Augsburg ausgehängten Plakate zu dem Fall hätten zu weiteren Hinweisen geführt. Die meisten beträfen das am Tatort zurückgelassene Motorrad, eine Honda CB 500. Für entscheidende Angaben wurde mittlerweile eine Belohnung von 55.000 Euro ausgesetzt.

Eine DNA-Überprüfung von polizeibekannten Männern aus Augsburg zum Vergleich mit der Täter-DNA sei noch nicht abgeschlossen. Medienberichte, wonach rund 50 Männer zum DNA-Abgleich geladen worden seien, wollte der Sprecher allerdings nicht bestätigen. Details zur Tatwaffe hält die Polizei ebenfalls weiter geheim.

Soko wurde "minimal" verkleinert

Mittlerweile werde auch international nach den Männern gesucht. Die zunächst über 50 Ermittler umfassende Sonderkommission "Spickel" sei zwar "minimal" verkleinert worden, umfasse aber noch immer über 40 Personen.

Bei Bedarf könne ihre Zahl aber wieder aufgestockt werden. Wie hoch die Chancen sind, die Männer überhaupt noch zu fassen, darüber wollte der Sprecher nicht spekulieren.

In der Nacht zum 28. Oktober hatte der später getötete 41-jährige Polizist im Augsburger Siebentischwald versucht, zwei Männer auf einem Motorrad zu kontrollieren. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd mit einer Schießerei wurde der Beamte tödlich getroffen.

Seine Kollegin erlitt nur leichte Verletzungen durch einen Streifschuss. Die Hintergründe der Tat liegen weiter im Dunkeln. Spekuliert wurde bislang über ein Drogengeschäft.

(APD)
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