Fall Nadine O. Polizei sucht weiter nach der Tatwaffe

Dortmund (rpo). Nach dem Mord an der 15-jährigen Nadine in Wetter sucht die Polizei weiterhin nach der Tatwaffe und nach einem Telefon, dass der Täter gestohlen haben soll. Geprüft wird auch, ob ein möglicher Zusammenhang zu einer weiteren Bluttat in Hattingen besteht. Die Ermittler vergleichen DNA-Spuren mit einer bundesweiten Datei zu ungeklärten Fällen.

Die Polizei ermittelt weiter in alle Richtungen. Es werde vielen Spuren nachgegangen, sagte Sprecher Ewald Weinberger. So habe Nadine im Internet-Chat "ICQ" erwähnt, ihre Eltern seien nicht zu Hause. Auch werde weiter nach der Tatwaffe gesucht, ebenso nach einem Telefon, das der Täter möglicherweise gestohlen habe.

Weinberger wies Spekulationen zurück, wonach die Polizei gezielt einem möglichen Zusammenhang zu einem ungeklärten Fall in Hattingen nachgehe. Die in Dortmund erscheinenden "Ruhr Nachrichten" hatten von einer 35-Jährigen berichtet, die im vergangenen Jahr ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden worden war. Die Polizei ermittle, ob es möglicherweise einen Zusammenhang zwischen beiden Taten gebe, schrieb die Zeitung. Der Polizeisprecher sagte, dies stimme zwar, es handle sich aber um eine Routinemaßnahme: Mögliche DNA-Spuren würden mit einer bundesweiten Datei abgeglichen, in der Ermittlungen zu ungeklärten Fällen gespeichert seien.

Die 15-jährige Nadine war in der Nacht vom 19. auf den 20. August in der Wohnung ihrer Eltern getötet worden. Sie hatte den Abend mit Freundinnen verbracht, die bis 23.45 Uhr abgeholt wurden. Die Eltern waren unterwegs und fanden das Mädchen bei ihrer Rückkehr gegen 01.30 Uhr blutüberströmt in der Wohnung. Ein Unbekannter hatte 17 Mal auf sie eingestochen.

(afp)
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