Gumball 3000 von London nach Istanbul Polizei stoppt illegales Autorennen auf deutschen Autobahnen

Koblenz (RPO). Das Gumball 3000 ist wohl eines der verrückstesten Autorennen der Welt. 40.000 Euro muss jeder Teilnehmer als Startgebühr für die illegale Veranstaltung zahlen. Einigen von ihnen dürfte der Spaß jedoch vergangen sein: Sie wurden in Deutschland aus dem Verkehr gezogen - vorübergehend.

Gumball 3000 - Teilnehmer heute und früher
30 Bilder

Gumball 3000 - Teilnehmer heute und früher

30 Bilder

Fast 80 Fahrer wurden nach Polizeiangaben in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen angehalten. Das Rennen mit dem Namen "Gumball 3000" hatte am Sonntagnachmittag in London begonnen und die Fahrer über Amsterdam nach Deutschland geführt. In Deutschland waren sie zum Flughafen Hahn unterwegs, von wo aus sie nach Istanbul fliegen wollten. Die Fahrer zahlten laut Polizei umgerechnet knapp 40.000 Euro für die Teilnahme an dem Rennen.

Gut 60 Teilnehmer wurden an der Rastanlage Brohltal-West auf der Autobahn A61 in der Nähe von Koblenz gestoppt. Zehn weitere Fahrer wurden an der deutsch-belgischen Grenze auf der A 60 angehalten. In Hessen und Nordrhein-Westfalen schnappte die Polizei sechs weitere Teilnehmer.

Sie waren zum Etappenziel am Flughafen Hahn in Rheinland-Pfalz unterwegs, von wo es nach Istanbul zur Fortsetzung des Rennens in Südosteuropa weitergehen sollte. Bei dem Rennen gibt es zwischen den Etappenzielen einem Polizeisprecher zufolge keine vorgeschriebenen Strecken.

Das Rennen war in Deutschland als illegal eingestuft und deshalb gestoppt worden. Der Polizeisprecher konnte keine Angaben dazu machen, ob die Veranstaltung auch in anderen Ländern untersagt ist. Um eine Fortsetzung des Rennens auf deutschen Autobahnen zu verhindern, begleitete die Polizei die Autos bis Hahn. Dort wurden die Fahrzeuge in einen Flieger geladen, der Richtung Istanbul abhob. Da die Türkei die Einreise verweigerte, nahm der Flieger Kurs auf Athen. Von dort geht das Rennen durch halb Europa - darunter auch wieder Deutschland - zurück nach London.

In Deutschland droht den Teilnehmern ein Bußgeldverfahren. Die ausländischen Fahrer mussten zudem eine Sicherheitsleistung in Höhe von 420 Euro zahlen.

Sechs Fahrer fuhren nach Polizeiangaben zu schnell. Spitzenreiter war demnach ein deutscher Fahrer, der mit 150 Stundenkilometern statt der erlaubten 80 km/h unterwegs war.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort