Explosion in Kopenhagener Hotel Polizei nimmt Verdächtigen fest

Kopenhagen (RPO). Nach einer Explosion in einem Hotel in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hat die Polizei am Freitag einen Mann festgenommen. Der Verdächtige sei verletzt in einem Park im Zentrum der Stadt aufgegriffen worden, sagte Polizeisprecher Henrik Möller Jakobsen laut der Internetseite der Zeitung "Politiken". Unklar war zunächst, ob der Mann hinter der Explosion steckte und ob es sich um einen Anschlag handelte.

Nach der Explosion am frühen Nachmittag sei ein Mann blutend aus dem Hotel weggerannt, sagte der Polizeisprecher. Die Polizei gehe davon aus, dass es sich bei dem Festgenommenen um den Flüchtenden handele.

Dänische Medien berichteten, dass die Explosion durch einen mutmaßlichen Selbstmordattentäter verursacht worden sei. Der Sender TV2 berichtete, dass der aus dem Hotel geflohene Mann aus einer Wunde am Kopf und einer weiteren am Arm geblutet habe. Sprengstoffexperten der Polizei hätten ihm einen schwarzen Sprengstoffgürtel entfernt und diesen zerstört, hieß es bei "Politiken". Anderen Medien zufolge handelte es sich bei dem Festgenommenen um einen Mann aus Luxemburg, Jahrgang 1983.

Laut Polizei gibt es bislang keine Erkenntnisse, ob es sich tatsächlich um ein versuchtes Attentat gehandelt haben könnte. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte der Polizeisprecher. Spezialeinheiten der Polizei untersuchten das Hotel nach weiteren möglichen Sprengsätzen.

Dänemark gilt als potenzielles Ziel radikalislamischer Attentäter seit dort vor fünf Jahren Karikaturen des Propheten Mohammed veröffentlicht wurden, die in der muslimischen Welt eine Welle der Empörung auslösten.

(AFP/csi)
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